Warum wir in unserem Familienalltag auch kurze Time-Outs (Auszeiten) verwenden? Weil mir als Pflegemama von traumatisierten Kindern die Themen Wut und Aggressionen leider sehr vertraut sind. In unserem Alltag gehören Konflikte zwischen den Geschwistern (natürlich!) dazu – und dabei bleibt es oft nicht beim Diskutieren, sondern es wird gehauen oder geschubst.

Viele Eltern neigen dazu, solche Streitereien als „normal“ zu belächeln oder einfach abzuwarten.

Doch meine Erfahrung zeigt: Abwarten hilft nicht. Oft wird es nur schlimmer und die Kinder tun sich gegenseitig ernsthaft weh. Unsere wichtigste Aufgabe als Eltern ist es jedoch, unsere Kinder zu schützen – auch voreinander.

Doch wie stoppt man diese Gewalt?

  • Selbst physische Gewalt anzuwenden (wie ein Klaps), ist ein absolutes No-Go. Es ist in Deutschland gesetzlich verboten und Studien zeigen klar: Es erhöht die Aggressivität und fördert oppositionelles Verhalten bei Kindern.
  • Auch Anschreien ist keine Lösung, denn es macht Angst und ist eine Form von psychischer Gewalt.
  • Auf der anderen Seite bringt bloßes Schimpfen und Erklären in der akuten Wut-Situation leider oft gar nichts. Im schlimmsten Fall schenkst du dem negativen Verhalten dadurch viel Aufmerksamkeit, was das Problem langfristig sogar verstärkt.

Was also tun, wenn Reden nicht hilft und Schreien verboten ist?

Hier kommt der Rat unserer Kinderpsychologin ins Spiel: das Time-Out (die Auszeit). Diese moderne Erziehungsmethode ist fester Bestandteil aller wissenschaftlich geprüften und wirksamen Erziehungsprogramme.

Der Fachbegriff lautet eigentlich „Time-out from reinforcement“, also Auszeit von Verstärkern. Das bedeutet schlicht: Ein Timeout ist eine kurze Pause von positiver Bestärkung – also eine Pause von allem, was dein Kind gerade spannend oder lohnend findet. Das kann Spielzeug sein, deine Aufmerksamkeit, oder eben die Interaktion (und der Streit!) mit den Geschwistern.

Was sind moderne Time-Outs (Auszeiten)?

Vielleicht kennst du die Begriffe „Stiller Stuhl“ oder „Stille Treppe“. Letzteres stammt ursprünglich aus dem englischsprachigen Raum, ist in Deutschland aber vor allem durch die Super Nanny bekannt geworden.

Doch egal ob Treppe, Stuhl, ein Teppich oder eine ruhige Ecke im Schlafzimmer: Der Ort ist zweitrangig. Es geht nicht darum, Leidensdruck zu erzeugen oder dein Kind zu demütigen.

Das Ziel einer Auszeit ist lediglich, aggressives Verhalten sanft, aber bestimmt zu unterbrechen und die Situation zu deeskalieren. Dafür muss die Pause nur eines sein: langweilig und frei von elektronischen Medien.

Ein modernes Time-Out ist eine reizarme Pause zur Emotionsregulation. Es ist ein Werkzeug, das deinem Kind (und auch dir!) hilft, aus einer akuten Stresssituation auszusteigen, bevor sie komplett eskaliert.

Damit das funktioniert, sind drei Dinge wichtig:

  1. Kurz und selten: Eine Auszeit dauert nur wenige Minuten. 
  2. Vorab erklärt: Dein Kind versteht genau, warum die Pause jetzt nötig ist. 
  3. Verbindung danach: Nach dem Time-Out folgt sofort wieder positive elterliche Zuwendung, um die Bindung zu stärken.

Sind moderne Time-Outs sicher?

Im Internet und auf Social Media kursieren oft wilde Mythen, dass Auszeiten das Urvertrauen zerstören oder Ängste auslösen würden. Doch diese Behauptungen halten einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand.

Besonders hervorzuheben ist hier eine umfassende Langzeitstudie der University of Michigan (Knight et al., 2020). Sie gilt als die wichtigste „Gegenstudie“ zu den populären Internet-Mythen, da sie nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern auf der auf der riesigen Datenbasis der US-weiten Early-Head-Start-Langzeitstudie beruht. Das macht ihre Ergebnisse extrem glaubwürdig und repräsentativ.

Das Ergebnis: Es gab keine negativen Auswirkungen auf die emotionale Gesundheit, keine erhöhte Ängstlichkeit und keine Verschlechterung der Eltern-Kind-Bindung, wenn Eltern Time-Outs verwendeten. Solange das generelle Familienklima liebevoll ist, schadet eine kurze Auszeit der Psyche nicht.

3 große Vorteile von modernen Time-Outs (Auszeiten)

Vielleicht hast du Sorge, ob die Time-Out-Technik wirklich das Richtige für eure Familie ist. Dazu gibt es gute Nachrichten aus der Wissenschaft: Es existieren dutzende Studien zu diesem Thema.

Die überwältigende Mehrheit ist sich einig, dass kurze Auszeiten Kindern nicht schaden, sondern entscheidende Vorteile für ein entspannteres Miteinander mit sich bringen.

Timeouts werden von vielen Psychologen (auch unserer Kinderpsychologin) und Kinderärzten als wirksames Werkzeug empfohlen.

Auch namhafte Organisationen wie die American Academy of Pediatrics (AAP) sprechen sich für den gezielten Einsatz von Timeouts aus.

1) Weniger Schreien und Gewalt

Eltern, die lernen, Auszeiten gezielt und liebevoll einzusetzen, greifen laut Forschung seltener zu harschen Maßnahmen wie Schreien oder körperlicher Strafe. Das stärkt die Beziehung zu ihrem Kind und vermeidet unnötige Belastungen durch negative Disziplinierungsmethoden.

2) Bessere Eltern-Kind-Beziehung

Studien zeigen, dass Auszeiten in Elternprogrammen mit positiven Effekten für Kinder und Eltern verbunden sind. Programme, die den bewussten und richtigen Einsatz von Auszeiten vermitteln, fördern die Eltern-Kind-Beziehung oft besser als solche, die auf Auszeiten verzichten.

3) Verbesserte psychische Gesundheit

Elternprogramme, die Auszeiten gezielt einsetzen, zeigen durchweg positive Ergebnisse [1][2][3][4] – ohne Schäden zu verursachen. Im Gegenteil, sie tragen oft zur psychischen Gesundheit von Kindern bei.

Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), der Goldstandard der Forschung, belegen, dass solche Programme:

Time-Ins sind viel wichtiger als Time-Outs

Das überrascht dich bestimmt nicht: „Lautes Loben“ ist tatsächlich wirksamer als jede „Stille Treppe“. Die Wirksamkeit der Time-Out-Technik hängt nämlich nicht allein von der Pause selbst ab, sondern vor allem davon, wie du positives Verhalten bei deinem Kind im Alltag förderst.

Genau hier kommt das Konzept des „Time-Ins“ ins Spiel. Das bedeutet nichts anderes als: Schenke deinem Kind ganz bewusst positive Aufmerksamkeit und Lob, wenn es etwas richtig macht.

Dein Kind braucht viele Time-Ins!

Stell dir Time-Outs wie eine Notbremse vor: Sie stoppen unerwünschtes Verhalten für ein paar Minuten, aber sie zeigen deinem Kind noch keinen neuen Weg. Wenn dein Kind z. B. Schimpfworte benutzt und dafür eine kurze Auszeit bekommt, weiß es zwar, was es nicht tun soll – aber nicht, wie es seinen Ärger anders ausdrücken kann.

Ein Time-Out allein lehrt keine Alternativen. Ohne sogenannte positive Gegenteile, mit denen du Schimpfen vermeiden kannst, treten die unerwünschten Verhaltensweisen wahrscheinlich immer wieder auf, was für euch beide schnell frustrierend wird.

Der Trick ist, manchmal ein bisschen „um die Ecke“ zu denken und das kleine Wörtchen „Nicht“ aus dem Wortschatz zu streichen. Konzentriere dich stattdessen auf das, was du sehen möchtest:

Negatives Beispiel (Vermeiden)Positive Alternative (Time-In)
Zapple nicht so!„Sehr gut, du sitzt gerade ganz ruhig am Tisch wie ein Großer.“
Du weißt doch, dass ihr nicht rennen dürft.„Du bist gerade so leise gelaufen wie ein Tiger – stark!“
Hör auf zu schreien!„Genau richtig, deine ruhige Stimme macht es sehr angenehm, dir zuzuhören.“
Nicht auf dem Sofa springen!„Ich sehe, wie schön du unten auf dem Teppich spielst, klasse!“
Hör auf, deine Schwester zu ärgern!„Toll, wie freundlich du heute zu deiner Schwester bist.“
Nicht so viel Süßes essen!„Du hast heute Obst als Snack gewählt, das finde ich super.“
Räum dein Zimmer auf, es ist ein Chaos!„Stark, dein Zimmer sieht heute viel ordentlicher aus!“
Lass das! Finger weg!„Ich sehe, wie sehr du dich anstrengst, nichts anzufassen – sehr gut!“
Nicht mit dem Essen spielen!„Klasse, wie ordentlich du heute isst!“
Hör auf zu trödeln!„Wow, mega. Du hast dein T-Shirt total schnell angezogen!“

Wenn du das beachtest, was schon gut läuft, bestärkst du dein Kind darin, dieses Verhalten zu wiederholen. Es merkt: „Mama und Papa sehen mich und schätzen, was ich tue!“

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Lobe dein Kind (gerade wenn es schwerfällt)

Damit dein Kind lernt, auch bei Wut oder Frustration einen kühlen Kopf zu bewahren, braucht es deine Anerkennung als Wegweiser. Du musst die kleinen Fortschritte gezielt bemerken.

Wenn dein Kind sich z. B. ärgert, aber dabei nicht flucht, ist das ein riesiger Erfolg! Sag ihm das: „Du warst gerade wirklich wütend und hast trotzdem keine Spielzeuge geworfen. Das finde ich richtig stark! Ich weiß, das ist nicht einfach.“

Solches konkrete Lob, regelmäßig eingesetzt, wirkt wie ein Verstärker für genau das Verhalten, das du dir wünschst:

  • Lobe dein Kind sofort.
  • Beschreibe genau, was du lobst.
  • Klinge begeistert und enthusiastisch!
  • Verwende eine positive non-verbale Geste wie zum Beispiel „Daumen hoch“ oder „High Five“.
  • Hänge kein „aber“ an dein Lob.

Die 5:1 Regel: Für jedes Mal schimpfen mindestens 5 Mal loben

Hier ist eine Faustregel, die Gold wert ist: Versuche, dein Kind mindestens vier- bis fünfmal häufiger zu loben, als du es korrigierst. Das Verhältnis sollte immer zugunsten der guten Momente ausfallen.

Wenn du merkst, dass du bei deinem Kind sehr oft Auszeiten anwendest, ist das meist ein Zeichen dafür, dass die positiven Gegenteile im Alltag noch etwas mehr Aufmerksamkeit brauchen.

6 wichtige Schritte, damit das Time-Out (Auszeit) euch hilft

Damit das Time-Out bei euch zuhause wirklich für Entspannung sorgt, ist die richtige Anwendung entscheidend. Die folgende Anleitung basiert auf der Arbeit von Prof. Dr. Alan E. Kazdin von der Yale University.

Er ist einer der weltweit führenden Experten für Kinderpsychologie, war Präsident der amerikanischen Psychologen-Vereinigung (APA) und hat über 49 Bücher zum Thema Erziehung geschrieben. Seine Methoden sind nicht nur graue Theorie, sondern wurden in Jahrzehnten der Forschung und Praxis erprobt. Wenn du tiefer eintauchen möchtest, kann ich dir seinen kostenlosen Kurs „Everyday Parenting“ (auf Englisch mit deutschen Untertiteln) sehr ans Herz legen.

Schritt 1: Welches Verhalten führt zum Time-Out?

Bevor du startest, triffst du eine klare Entscheidung: Welches spezifische Verhalten führt zur Auszeit? Spontaneität ist hier fehl am Platz – dein Kind muss vorher ganz genau wissen, wo die rote Linie ist. „Sei brav“ ist zu schwammig; du brauchst klare Regeln.

Typische Gründe für ein Time-Out sind:

  • Aggression: Hauen, Beißen, Treten oder Schubsen von Geschwistern/Eltern.
  • Nicht-auf-dich-hören: Wenn Anweisungen auch nach mehreren Bitten bewusst ignoriert werden.
  • Gefahr: Handlungen, die das Kind selbst oder andere in Gefahr bringen.
  • Respektlosigkeit: Schimpfwörter oder spucken.
  • Zerstörungswut: Absichtliches Kaputtmachen von Spielzeug oder Gegenständen.

Der wichtigste Tipp von Prof. Kazdin: Überfordere dein Kind (und dich) nicht! Konzentriere dich am Anfang auf nur ein oder zwei Verhaltensweisen – zum Beispiel nur das Hauen. Erst wenn das gut klappt und das Schlagen nachlässt, nimmst du nach ein paar Wochen ein neues Ziel dazu, wie etwa Schimpfwörter. So bleibt die Methode für dein Kind überschaubar, fair und lernbar.

Schritt 2: Was sind die positiven Gegenteile des negativen Verhaltens?

Das Time-Out sagt deinem Kind nur, was es lassen soll. Damit es aber lernt, was es stattdessen tun soll, musst du das „positive Gegenteil“ kennen und fördern.

Überlege dir also für jedes Verhalten, das ein Time-Out auslöst, sofort die passende gute Alternative.

  • Wenn das Hauen zur Auszeit führt, ist das positive Gegenteil: Sanftes Berühren oder Hände bei sich behalten.
  • Wenn Beleidigungen tabu sind, ist das Gegenteil: Freundliche Worte benutzen.

Mein Tipp: Schreibe dir diese positiven Gegenteile auf! So erinnerst du dich daran, genau diese Momente im Alltag blitzschnell zu bemerken und dein Kind dafür zu loben (Time-In). Je mehr Aufmerksamkeit das gute Verhalten bekommt, desto seltener wirst du das Time-Out überhaupt brauchen.

Schritt 3: Wo findet die Auszeit statt?

Das Time-Out kann überall stattfinden, wo dein Kind für einen kurzen Moment zur Ruhe kommen kann. Der Ort muss nur drei Kriterien erfüllen: Er muss sicher, langweilig und darf nicht angst-einflösend sein.

Ob das eine langweilige Ecke im Wohnzimmer, ein Stuhl in der Küche oder ein Platz auf dem Sofa ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass es dort keine spannenden Ablenkungen gibt – kein Spielzeug, kein Tablet, keine Musik und vor allem kein Publikum (also keine Geschwister, mit denen man weiterstreiten kann!).

Definiere diesen „Auszeit-Ort“ klar für dich und dein Kind, damit ihr im Ernstfall genau wisst, wohin es geht.

Stille Treppe auf dem Teppich: Jeder ruhige Ort ist für die Time-Out-Technik geeignet.

Schritt 4: Wie lange sollte das Time-Out dauern?

Die Dauer der Auszeit sollte kurz und überschaubar sein. Eine Pause von 1 bis maximal 10 Minuten reicht vollkommen aus, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Ein wichtiger Tipp zur Dauer: Vielleicht kennst du die alte Faustregel „Eine Minute pro Lebensjahr“. Diese Ansicht gilt heute oft als veraltet. Du musst ein 5-jähriges Kind nicht zwingend 5 Minuten sitzen lassen – oft reichen schon zwei bis drei Minuten völlig aus, damit es sich beruhigen kann.

Studien zeigen klar, dass längere Zeiten (wie 20 oder 45 Minuten) nicht effektiver sind als kurze. Im Gegenteil: Zu lange Auszeiten können die Beziehung zu deinem Kind belasten und sogar Aggressionen oder Fluchtverhalten fördern, weil das Kind vor lauter Frust vergisst, warum es eigentlich dort sitzt.

Auch wenn es schwer vorstellbar ist, dass so wenig Zeit ausreicht: Forschungsergebnisse belegen, dass eine kurze, aber konsequente Auszeit den besten Effekt hat.

Das gilt selbst dann, wenn du das Gefühl hast, dein Kind hat etwas „richtig Schlimmes“ angestellt. Die Länge der Auszeit muss sich nicht an der Schwere des Verhaltens orientieren. Der Lerneffekt entsteht durch die Unterbrechung, nicht durch die Dauer.

Merke dir als absolute Obergrenze: In jedem Fall maximal 10 Minuten! Mehr ist zu viel.

Schritt 5: Deinem Kind erklären, wie das Time-Out funktioniert

Damit dein Kind das Time-Out akzeptiert, darf es nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommen. Erkläre es ihm unbedingt in einer ruhigen und entspannten Situation (also mit genügend Abstand zum letzten Streit).

Beschreibe genau, welches Verhalten zur Auszeit führt, wo der Ort ist und dass es eine Chance ist, kurz runterzufahren.

Du kannst das zum Beispiel so sagen:

„Hör mal, ich habe mir etwas überlegt. Ich möchte nicht mehr so viel schimpfen und schreien. Das ist doch für uns beide doof. Deshalb machen wir ab jetzt eine ‚Auszeit‘.

Das funktioniert so: Wenn du deine Schwester haust, musst du sofort für 3 Minuten in die Auszeit. Und wenn du etwas anderes machst, was mich ärgert, verwarne ich dich zweimal. Wenn du es beim dritten Mal immer noch machst, gibt es auch die 3 Minuten Auszeit.

Komm, ich zeige dir das mal, wir üben das zusammen. Ich mache es dir vor: Guck, hier steht der Stuhl in der Mitte vom Flur…“

Am besten funktioniert das Verstehen, wenn ihr danach ein kurzes Rollenspiel daraus macht (eine sogenannte „Trockenübung“).

So könnt ihr das spielerisch üben:

  1. Der richtige Moment: Nutze einen entspannten Samstagmorgen und sage: „Lass uns die Auszeit jetzt einmal richtig üben, damit du genau weißt, wie das geht.“
  2. Das Schauspiel: Gib ein Beispiel für ein Verhalten (z. B. Hauen) und sage theatralisch: „Oh, Stopp! Das war Hauen. Du musst jetzt kurz für drei Minuten in die Auszeit.“
  3. Der Ablauf: Geht gemeinsam (ganz ohne Stress) zum Auszeit-Ort. Dein Kind setzt sich hin. Du kannst so tun, als ob die Uhr tickt und sagst nach ein paar Sekunden: „Bing! Die Auszeit ist vorbei.“
  4. Das große Lob: Jetzt ist Party angesagt! Lobe dein Kind überschwänglich dafür, dass es mitgemacht hat: „Wow, das hast du ja super gemacht! Du bist sitzengeblieben und warst ganz ruhig. High Five!“

Mach es lustig: Bonuspunkte gibt es, wenn ihr den Spieß umdreht: Dein Kind darf DICH in die Auszeit schicken, weil du „Quatsch gemacht“ hast. Spiel ruhig ein bisschen übertrieben, wie schwer es dir fällt, still zu sitzen. Das nimmt der Situation die Schwere und bringt euch beide zum Lachen.

Der Pro-Tipp mit Augenzwinkern: Wenn du willst, dass dein Kind es wirklich verinnerlicht, fordere es spielerisch heraus: „Das hast du jetzt echt toll gemacht. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du das ein ZWEITES Mal üben kannst… das wäre bestimmt viel zu anstrengend für dich, oder?“ 😉

(Spoiler: Die meisten Kinder rufen dann sofort „Doch!“ und wollen beweisen, dass sie es nochmal schaffen – und zack, habt ihr es erfolgreich geübt und positiv verknüpft!)

Mutter und Tochter spielen die Stille Treppe nach und sitzen auf dem Sofa

Hilfe, mein Kind möchte nicht in die Auszeit gehen!

Zuerst einmal: Keine Panik. Das ist völlig normal. Welches Kind geht schon gerne freiwillig in eine Pause, wenn es gerade wütend ist?

Bevor wir uns anschauen, wie du das löst, lass uns kurz klären, warum das Time-Out (die Auszeit) trotzdem der beste Weg ist. Time-Out bedeutet im Fachjargon „Time-out from reinforcement“. Das heißt übersetzt einfach nur: Kurz keine Verstärker, kurz kein Spaß, kurz keine Action.

Es ist dein Notfall-Plan. Und dieser Plan ist viel besser, als ständig zu schimpfen, zu schreien oder im schlimmsten Fall grob zu werden. Er schützt euch davor, dass die Situation eskaliert.

Warum Auszeiten besser sind als logische Konsequenzen, „Fernsehverbot“ & Co.

Vielleicht denkst du: „Ich nehme ihm einfach das Tablet weg, das zieht immer.“

Aber Vorsicht: Ständig „logische Konsequenzen“ wie Fernsehverbot, Hörbuch-Verbot oder Spielzeug-Wegnehmen zu nutzen, nutzt sich extrem schnell ab.

  • Wenn du das Tablet einmal weggenommen hast, ist es weg. Du hast dein Pulver verschossen.
  • Wenn du deinem Kind mehrfach am Tag Dinge wegnimmst, hast du am Ende ein Kind mit richtig schlechter Laune, dem irgendwann alles „egal“ ist.

Eine kurze Auszeit hingegen ist wie ein Reset-Knopf. Du kannst sie (bitte nicht zu oft!) auch drei- oder viermal am Tag verwenden, ohne dass sie ihre Wirkung verliert. Der Tag kann danach fröhlich weitergehen.

Der Verlust von Privilegien (wie das Sandmännchen am Abend) ist deshalb nur der „Notfall-Plan für den Notfall-Plan“ – also nur für den Fall, dass die Auszeit verweigert wird.

So bekommst du dein Kind in die Auszeit (Ohne Kraft!)

Die wichtigste Regel lautet: Auf gar keinen Fall darfst du dein Kind in die Auszeit tragen, ziehen oder schieben. Körperkontakt, um ein Time-Out zu erzwingen, ist absolut verboten! Das würde nur zu einem Ringkampf, Wut und massiven Aggressionen führen.

Aber wie soll das Kind dann auf dem Stuhl sitzen bleiben? Zauberei?

Nein, Psychologie. Es funktioniert über Wahlmöglichkeiten.

Plan A: Die Minuten erhöhen

Wenn dein Kind nicht gehen will, erhöhst du den Einsatz ruhig und kontrolliert in 1-Minuten-Schritten.

Situation: Dein Kind hat die Schwester gehauen. Die Grundstrafe wären z.B. 3 Minuten.

Du: „Du hast deine Schwester gehauen. Bitte gehe für 3 Minuten in die Auszeit im Flur.“ 

(Kind weigert sich)

Du: „Ich verstehe, dass du nicht in die Auszeit gehen möchtest, aber deine Schwester zu hauen führt zu einer Auszeit. Du hast die Wahl: Du gehst jetzt in die Auszeit oder die Auszeit ist 4 Minuten lang. Ich zähle bis 10. 10… 9… 8…“

(Kind weigert sich immer noch)

Du: „Leider ist die Auszeit jetzt 4 Minuten lang. Du hast die Wahl: Du gehst jetzt, oder die Auszeit ist 5 Minuten lang. 10… 9… 8…“

Du kannst das bis maximal 5 oder 10 Minuten erhöhen.

Aber Vorsicht: Geh nicht höher als 10 Minuten. Wenn das Kind sich dann immer noch weigert, kommt der Plan B.

Der Plan B: Der Privilegienverlust

Wenn die Auszeit verweigert wird, greift der Verlust eines Bonus-Privilegs. Wichtig: Es muss ein „Bonus“ sein (wie Fernsehen, Tablet, Hörbuch), kein Grundbedürfnis (wie Essen oder Liebe).

Du: „Bitte gehe jetzt für 5 Minuten in die Auszeit. Du hast die Wahl: Du gehst in die Auszeit, oder du kannst heute Abend keine Lieder/kein Sandmännchen mehr hören. 10… 9… 8… 7…“

Wenn dein Kind bei 1 immer noch nicht geht: Du: „Okay, leider kannst du heute Abend keine Lieder mehr hören.“

Und jetzt das Wichtigste:

  1. Dreh dich um und geh weg. Diskutiere nicht. Bettel nicht.
  2. Die Konsequenz steht fest. Auch wenn dein Kind 5 Minuten später reumütig doch in die Auszeit geht, bleibt das Lied für heute Abend gestrichen. Nur so lernt dein Kind, dass deine Worte verlässlich sind.
  3. Bleib dabei ruhig. Du musst nicht schreien, die Konsequenz wirkt von allein.

Wenn es klappt: Loben nicht vergessen!

Das klingt paradox, ist aber entscheidend: Wenn dein Kind (auch zähneknirschend) in die Auszeit geht, lobe es dafür

„Danke, dass du in die Auszeit gegangen bist.“

Und wenn die Zeit um ist:

„Klasse, dass du die Auszeit durchgehalten hast.“

So lernt dein Kind Kooperation, statt nur Frust zu spüren.

Kurze Anleitung für moderne Time-Outs, die funktionieren

  1. Bestimme das Verhalten, das eine Auszeit auslöst. Schreibe es auf, damit es für dich und das Kind klar ist.
  2. Was ist das positive Gegenteil des unerwünschten Verhaltens? Lobe es mindestens 5 mal häufiger im Vergleich zum Schimpfen und Auszeiten.
  3. Entscheide den Ort für die Auszeit, z. B. ein kleiner Teppich, einen Stuhl oder ein Sofa, ohne Ablenkungen, ohne Zuschauer und ohne elektronische Medien.
  4. Lege die Dauer der Auszeit fest. Halte sie kurz, maximal fünf Minuten. Mehr Zeit ist nicht effektiver.
  5. Habe einen Privilegienverlust bereit, falls das Kind sich weigert, in die Auszeit zu gehen. Kein Sandmann, im Bett kein Lied hören ODER abends kein Fernsehen/kein Tablett. Die Konsequenz sollte heute gelten und maximal 24 Stunden andauern. Vermeide Strafen, die erst später greifen, wie Aktivitäten am Wochenende.
  6. Erkläre alles dem Kind in einer ruhigen Situation oder spiele die Auszeit als pädagogisches Rollenspiel nach.

Häufige Fehler bei Time-Outs (Auszeiten)

Egal ob Eltern dieses Vorgehen Time-Out, Auszeit, Pause, Stiller Stuhl oder Stille Treppe nennen: Ein paar Fehler schleichen sich im Alltag immer wieder ein. Das ist ganz normal, kann aber leider zu viel Frust führen oder die Wirksamkeit der Methode massiv schwächen.

Hier sind die vier häufigsten Stolperfallen und wie du sie elegant umgehst:

Fehler 1: Körperlicher Zwang (Die Ringkampf-Falle)

Ein absolutes No-Go ist der Einsatz von körperlicher Überlegenheit, um dein Kind in die Auszeit zu zwingen. Dazu gehört das Greifen am Arm, das Ziehen, Schieben oder das gewaltsame auf-den-Stuhl-Setzen.

Warum das nicht funktioniert: Sobald du körperlich wirst, eskaliert die Situation. Dein Kind wird wahrscheinlich mit Schlagen, Treten oder Panik reagieren. Damit verlässt du die Ebene der Erziehung und betrittst einen Machtkampf. Die Botschaft „Beruhige dich“ geht komplett verloren.

Die Lösung: Nutze stattdessen die Wahlmöglichkeiten aus Plan A (Minuten erhöhen) und den Plan B (Privilegienverlust). Bleib ruhig und lass die Konsequenz für dich arbeiten, nicht deine Muskeln.

Fehler 2: Einsperren oder Tür zuhalten (Die Panik-Falle)

Ein weiterer Fehler, der oft noch aus alten Erziehungsratgebern stammt, ist das Einsperren des Kindes im Zimmer oder das Zuhalten der Tür.

Warum das nicht funktioniert: Einsperren löst bei Kindern oft Angst und Panik aus. Statt runterzufahren, hämmern sie gegen die Tür oder schreien aus Verzweiflung. Das Ziel des Time-Outs ist Regulation, nicht Isolation oder Angst.

Die Lösung: Die Tür bleibt offen (oder angelehnt, wenn das Kind es wünscht). Wenn dein Kind immer wieder aus dem Zimmer rennt, nutze auch hier die verbale Methode mit der Verlängerung der Zeit oder dem Privilegienverlust, statt die Tür körperlich zu blockieren.

Fehler 3: Diskutieren und Schimpfen (Die Aufmerksamkeits-Falle)

Es ist verlockend, dem Kind während der Auszeit noch schnell die Meinung zu geigen: „Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass du das lassen sollst!“ oder auf die Proteste des Kindes einzugehen.

Warum das nicht funktioniert: Jedes Wort von dir ist Aufmerksamkeit – und Aufmerksamkeit (auch negative!) ist für Kinder eine Belohnung. Wenn du mit ihm streitest, während es auf dem Stuhl sitzt, ist es keine Auszeit mehr. Es ist dann einfach nur ein Streit im Sitzen.

Die Lösung: Während des Time-Outs bist du „stumm wie ein Fisch“. Kein Blickkontakt, keine Diskussion. Erklärt wird erst nach der Auszeit, wenn sich alle beruhigt haben.

Fehler 4: Zu lange Auszeiten (Die Rache-Falle)

Manchmal sind wir Eltern so wütend, dass wir denken: „Das war so schlimm, da reichen 5 Minuten nicht! Da müssen es 30 sein!“

Warum das nicht funktioniert: Studien zeigen eindeutig: Eine lange Auszeit bringt keinen Mehrwert. Nach wenigen Minuten hat das Kind vergessen, warum es dort sitzt, und brütet nur noch über Rachepläne oder fühlt sich ungeliebt. Der Lerneffekt verpufft.

Die Lösung: Halte dich strikt an die Regel: Maximal 10 Minuten. Oft reichen schon 1 bis 3 Minuten völlig aus, um den „Reset-Knopf“ im Gehirn zu drücken.

Fazit aus 30 Jahren Forschung: Time-Outs schützen Kinder

Manchmal fühlt man sich als Mama oder Papa, als würde man im Dunkeln tappen und einfach nur hoffen, dass man nichts „kaputt“ macht. Hier ist ein echter Lichtblick für dich: Du musst das Rad nicht neu erfinden!

Eine spannende Analyse hat sich 30 Jahre Forschung (von 1977 bis 2007) ganz genau angesehen. Die Forscher (Everett, Hupp & Olmi) wollten wissen: Was passiert wirklich, wenn Eltern Time-Outs nutzen? Funktioniert das?

Die hoffnungsvolle Nachricht: Die Studie bestätigt, dass das Time-Out ein absoluter „Klassiker“ ist, der sich bewährt hat. Es ist eine der am besten untersuchten Methoden überhaupt, um typische Herausforderungen wie Wutanfälle, Nicht-Zuhören oder Aggressionen in den Griff zu bekommen.

Das bedeutet für dich: Du experimentierst nicht an deinem Kind herum. Du nutzt ein Werkzeug, das seit Jahrzehnten Eltern dabei hilft, aus der Hilflosigkeit herauszukommen. Es ist der wissenschaftliche Beweis, dass es einen Ausweg aus dem Chaos gibt.

Das Time-Out gibt dir die Sicherheit, Grenzen zu setzen, ohne laut werden zu müssen. Es schützt dein Kind vor unkontrollierter Wut und gibt euch beiden die Chance, friedlich wieder zueinanderzufinden.

Zusammenfassung: So funktionieren Time-Outs (Auszeiten)

  • Vorher erklären: Besprich die Auszeit-Regeln in einem ruhigen Moment, nicht im Streit.
  • Spielerisch üben: Mache vorher eine Trockenübung im Rollenspiel.
  • Kurz halten: 1 bis 5 Minuten reichen völlig aus. Die oberste Grenze sind 10 Minuten.
  • Selten nutzen: Maximal 2–3 Mal täglich für dasselbe Verhalten.
  • Bei Weigerung: Erhöhe die Zeit kurz (z. B. +1 Minute). Hilft das nicht? Streiche konsequent ein Privileg (z. B. Fernsehen heute Abend).
  • Still bleiben: Nicht diskutieren und schimpfen. Nicht davor, währenddessen und auch nicht danach.
  • Das Wichtigste: Time-Ins sind wichtiger! Lobe gutes Verhalten viel öfter, schimpfe weniger.

Quellen und weiterführende Literatur

Dieser Artikel stützt sich auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse und Expertenwissen. Hier findest du die verwendeten Bücher, Kurse und Studien zum Nachlesen:

Bücher & Kurse für Eltern

  • Online-Kurs: Kazdin, A. E. – Alltägliche Kindererziehung: Das ABC der Kindererziehung (Everyday Parenting). Yale University / Coursera.
  • Buch: Kazdin, A. E. – The Everyday Parenting Toolkit: The Kazdin Method for Easy, Step-by-Step, Lasting Change for You and Your Child.
  • Buch: Kazdin, A. E. – The Kazdin Method for Parenting the Defiant Child: With No Pills, No Therapy, No Contest of Wills.
  • Buch: Webster-Stratton, C. (2019) – The Incredible Years®: Trouble Shooting Guide for Parents of Children Aged 3-8 Years.

Wissenschaftliche Studien & Fachartikel

Meta-Analyse zur Wirksamkeit von Elternprogrammen: Kaminski, J. W., Valle, L. A., Filene, J. H., & Boyle, C. L. (2008). A meta-analytic review of components associated with parent training program effectiveness. Journal of Abnormal Child Psychology, 36(4), 567–589. Zur Studie

Langzeitstudie zur Sicherheit von Time-Outs: Knight, R. M., Albright, J., Deling, L., Dore-Stites, D., & Drayton, A. K. (2020). Longitudinal Relationship Between Time-Out and Child Emotional and Behavioral Functioning. Journal of Developmental & Behavioral Pediatrics, 41(1), 31–37. Zur Studie

Analyse aus 30 Jahren Forschung: Everett, G. E., Hupp, S. D., & Olmi, D. J. (2010). Time-out with Parents: A Descriptive Analysis of 30 Years of Research. Education and Treatment of ChildrenPDF ansehen

Empfehlung der amerikanischen Kinderärzte: American Academy of Pediatrics (AAP). How to Give a Time-Out. healthychildren.org. Zum Artikel

Studie zu Eltern-Trainingsprogrammen (Online): Enebrink, P., Högström, J., Forster, M., & Ghaderi, A. (2012). Internet-based parent management training: A randomized controlled study. Behaviour Research and TherapyZur Studie

[1] Li, N., Peng, J., & Li, Y. (2021). Effects and Moderators of Triple P on the Social, Emotional, and Behavioral Problems of Children: Systematic Review and Meta-Analysis. Frontiers in psychology12, 709851. Link

[2] Menting, A. T., Orobio de Castro, B., & Matthys, W. (2013). Effectiveness of the Incredible Years parent training to modify disruptive and prosocial child behavior: a meta-analytic review. Clinical psychology review33(8), 901–913. Link

[3] Porzig-Drummond, R., Stevenson, R. J., & Stevenson, C. (2014). The 1-2-3 Magic parenting program and its effect on child problem behaviors and dysfunctional parenting: a randomized controlled trial. Behaviour research and therapy58, 52–64. Link

[4] Kazdin A. E. (1997). Parent management training: evidence, outcomes, and issues. Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry36(10), 1349–1356. Link

Ich bin Julia, Mama eines Sohnes und zweier Für-immer-Pflegekinder. Auf meinem Blog teile ich wissenschaftlich fundierte, positive und gewaltfreie Erziehungsmethoden. Mein Ziel ist es, Eltern dabei zu unterstützen, liebevoll Grenzen zu setzen und den Familienalltag harmonisch und stressfreier zu gestalten.

Die wichtigsten Erziehungstipps

Ein Tomatenpflänzchen wächst auch nicht schneller, wenn du daran ziehst. Aber mit der richtigen Umgebung kann es sich bestens entfalten. Geduld, Wärme und ein paar sanfte „Pflegewerkzeuge“ lassen auch die Erziehung deines Kindes Früchte tragen – für einen entspannten Familienalltag.

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    „Nette Erziehung funktioniert nicht!“ Diesen Gedanken hatte ich früher öfter. Besonders an Tagen, an denen mein Kind sich weigerte, auch nur eine Socke anzuziehen, geschweige denn kooperativ zu sein. Dann schlich sich dieser fiese Gedanke ein: „Bin ich einfach nicht nett genug?“ An anderen Tagen wiederum dachte ich das Gegenteil: „Vielleicht bin ich zu nett?“…

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  • Gewalt in der Erziehung: Körperliche Strafen in Deutschland

    Vor 20 Jahren, am 8. November 2000, wurde ein Meilenstein für Kinder in Deutschland erreicht: Das Gesetz zum Recht auf gewaltfreie Erziehung trat in Kraft. Dieses Gesetz sollte endgültig klarstellen, dass Gewalt in der Erziehung nicht akzeptabel und körperliche Strafen verboten sind. Seitdem hat sich viel verändert – körperliche Strafen und psychische Gewalt werden heute…

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  • Trotzphasen bei Kleinkindern: Mein Kind sagt immer „Nein“

    Die Trotzphase bei Kleinkindern ist für viele Eltern eine der herausforderndsten Zeiten. Plötzlich scheint jeder Vorschlag, jede Bitte oder Aufforderung mit einem trotzigen „Nein!“ beantwortet zu werden. In der Trotzphase zu verhandeln ist, als würde man einem Zollbeamten erklären wollen, warum 120 ml Shampoo keine 100 ml sind – mit dem Unterschied, dass der Zollbeamte…

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  • Fehler in der Kindererziehung: 10 Erziehungstechniken verbessern

    Hast du dir schon einmal gedacht: „Das bringt doch gar nichts!“Du hast verschiedene Erziehungsmethoden ausprobiert – vielleicht ein Belohnungssystem, Auszeiten oder liebevolle Konsequenzen – und trotzdem scheint sich nichts zu verändern. Dein Kind reagiert einfach nicht so, wie du es dir wünschst, und du fragst dich, ob das alles überhaupt funktioniert. Bevor du also das nächste…

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  • Anschreien von Kindern: Wie es so weit kommen konnte

    Hast du dich schon einmal gefragt, wie es so weit kommen konnte, dass du dein Kind anschreien musst, damit es überhaupt zuhört? Vielleicht fühlst du dich im Umgang mit deinem Kind oft machtlos, verlierst schnell die Geduld oder kannst die gemeinsame Zeit gar nicht mehr richtig genießen. Es scheint, als würde dein Kind nur noch…

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  • Sozial Emotionale Entwicklung fördern: 8 einfache Alltagstipps

    Die sozial emotionale Entwicklung deines Kindes zu fördern, klingt nach einem großen, komplizierten Erziehungsprojekt – aber eigentlich startet alles im Alltag: beim Trösten, beim Streiten um die Schaufel auf dem Spielplatz, oder wenn du versuchst, Fünfjährige davon zu überzeugen, dass die blaue Tasse mindestens genauso gut ist wie die gelbe. Kinder, die emotional stabil und sozial kompetent…

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6 Antworten zu „Time-Out für Kinder: So geht die Auszeit richtig (Anleitung)“

  1. […] hast sicher schon von Auszeiten für Kinder bzw. Time-Outs in der Erziehung gehört – diesen kurzen Pausen, in denen Kinder aus einer aufregenden Situation […]

  2. […] einfaches Beispiel: Wenn du dein Kind dreimal pro Woche in die Auszeit schicken würdest, solltest du mindestens sechs bis neun Mal bewusst positives Verhalten loben. Dieser […]

  3. […] aufhören deine Schwester zu ärgern und jetzt freundlich reden oder du gehst zwei Minuten in die Auszeit.“Eine Minute Auszeit kann schon komplett ausreichend sein. 10 Minuten sollten das absolute […]

  4. […] hast sicher schon von Auszeiten für Kinder bzw. Time-Outs in der Erziehung gehört – diesen kurzen Pausen, in denen Kinder aus einer aufregenden Situation […]

  5. […] hast du bei deinem Kind auch schon versucht, mit einem strengen Blick, Meckern, Schimpfen, Auszeit auf der stillen Treppe oder Konsequenzen (z.B. dem Entzug von Privilegien) dein Kind zu stoppen oder von etwas abzubringen […]

  6. […] Auszeiten als Deeskalation: Wann sie helfen und wann nicht.Eine kurze Pause kann Wunder wirken – aber nur, wenn sie richtig eingesetzt wird. Hier erfährst du, wann eine Auszeit deinem Kind wirklich hilft. […]

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