Vor 20 Jahren, am 8. November 2000, wurde ein Meilenstein für Kinder in Deutschland erreicht: Das Gesetz zum Recht auf gewaltfreie Erziehung trat in Kraft. Dieses Gesetz sollte endgültig klarstellen, dass Gewalt in der Erziehung nicht akzeptabel und körperliche Strafen verboten sind.

Seitdem hat sich viel verändert – körperliche Strafen und psychische Gewalt werden heute kritischer gesehen, und immer mehr Eltern entscheiden sich bewusst für eine gewaltfreie Erziehung. Doch wie sieht die Realität aus? Ist Gewalt in der Erziehung ein Thema von gestern?

Erschreckende Zahlen für Gewalt in der Erziehung in Deutschland

Eine aktuelle Studie [1] zeigt, dass jeder Zweite in Deutschland noch immer überzeugt ist, ein Klaps auf den Hintern schade nicht. Und jeder Sechste hält Ohrfeigen sogar für eine akzeptable Erziehungsmethode.

Diese Zahlen zeigen, dass körperliche Strafen weiterhin ein Thema ist, das viele Eltern betrifft – vielleicht auch dich? Auch wenn du es nie wolltest und ein riesig großes schlechtes Gewissen hast?

In diesem Beitrag geht es darum, was Gewalt in der Erziehung wirklich bewirkt, wo die Abgrenzung zur Misshandlung liegt, warum auch seltene Klapse schaden und warum Eltern immer noch hauen (oft auch unabsichtlich).

Am Ende erkläre ich dir natürlich auch, wie du dein Kind ohne Gewalt erziehen kannst – mit Alternativen, die nicht nur effektiver sind, sondern auch die Beziehung zu deinem Kind stärken. Lass uns gemeinsam herausfinden, warum Gewalt in der Erziehung unnötig ist und warum eine gewaltfreie Erziehung der Schlüssel zu einer gesunden Entwicklung ist.

Klapse und Ohrfeigen sind weitverbreitete Arten der körperlichen Strafen

Die negativen Auswirkungen von allen Bestrafungen

In der Kindererziehung legen Eltern oft den Fokus darauf, unerwünschtes Verhalten zu stoppen und greifen deshalb zu Bestrafungen – sei es durch Schimpfen, den Entzug von Privilegien, Auszeiten oder sogar emotionale Strafen wie Schreien, Beleihungen oder Angst machen. Diese Methoden werden nicht nur zu Hause, sondern auch in Schulen häufig eingesetzt.

Doch ist Bestrafung wirklich der richtige Weg?

Bestrafung hat zwei große Schwächen: Sie wirkt selten langfristig, und sie hat oft unangenehme Nebenwirkungen.

  • Sicher hast du schon erlebt, dass eine Bestrafung vielleicht für den Moment funktioniert – dein Kind hört auf, etwas Verbotenes zu tun. Doch dieser Effekt hält meist nicht an, da Bestrafungen ineffektiv sind. Auf lange Sicht lernt dein Kind nicht, was es stattdessen tun soll.
  • Dazu kommen die negativen Folgen: Bestrafung löst bei Kindern oft emotionale Reaktionen wie Angst oder Wut aus. Sie ziehen sich zurück, meiden Situationen oder Menschen, die mit der Bestrafung zusammenhängen, oder reagieren aggressiv – gegen dich, Lehrer oder andere Kinder.

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Körperliche Strafen oder Kindesmisshandlung? Wo verläuft die Grenze?

Vielleicht fragst du dich, wo die Grenze zwischen physischer Bestrafung und Kindesmisshandlung liegt. Schließlich wird eine Ohrfeige oder ein Klaps oft als „nicht so schlimm“ angesehen. Doch auch vermeintlich milde körperliche Strafen wie Schläge, Tritte oder grobes Anpacken zählen bereits zu physischer Gewalt in der Erziehung.

Kindesmisshandlung hingegen umfasst extreme Formen körperlicher Gewalt: starke Schmerzen, sichtbare Verletzungen oder offene Wunden – oft verursacht durch den Einsatz von Gegenständen wie Gürtel oder Stöcken. Das sind die Fälle, die regelmäßig die Nachrichten füllen.

Die Zahlen sind erschreckend: 2023 wurden in Deutschland 63.693 Fälle von Kindeswohlgefährdung gemeldet, davon betrafen 27 % (17.197 Kinder) körperliche Misshandlung. Im Jahr 2022 starben 101 Kinder in Deutschland an Tötungsdelikten – die meisten von ihnen waren jünger als sechs Jahre. [2]

In der Studie von 2020 bestätigten 42% der Eltern den Klaps auf den Po als angewendete bzw. angebrachte Erziehungsstrafe. [1] Auch weniger extremen Fälle von körperlicher Gewalt ohne sichtbare Spuren (grob werden, herumzerren, hauen, Klapse, Schläge, Ohrfeigen) haben negative Auswirkungen auf dein Kind. Und genau um diese Arten geht es in diesem Blogbeitrag!

Die dunkle Seite von Gewalt in der Erziehung: Was wirklich passiert

Vielleicht denkst du, ein Klaps oder eine seltene Ohrfeige könne nicht viel Schaden anrichten. Doch die Forschung zeigt ein anderes Bild: Körperliche Strafen – selbst in milder Form – hat kurzfristig kaum Vorteile und langfristig erhebliche Nachteile, die in vielen, vielen Studien und Meta-Studien [3] sorgfältig erforscht wurden.

Kurzfristig: Warum Schmerzen Verhalten nur für den Moment ändern

Ja, ein Schlag kann dafür sorgen, dass dein Kind im Moment mit einem unerwünschten Verhalten aufhört, weil dein Kind Schmerzen hat oder sich erschrickt. Doch das ist nur eine kurzfristige Lösung.

Was dein Kind dabei nicht lernt: Wie es sich in Zukunft richtig verhalten soll. Körperliche Bestrafung unterdrückt das Verhalten nur für den Augenblick, ohne deinem Kind Alternativen aufzuzeigen.

Langfristig: Wie Gewalt in der Erziehung Kinder für immer prägt

Häufige körperliche Bestrafung, selbst „moderate“ wie ein wöchentlicher Klaps auf den Po, hinterlässt Spuren – und zwar nicht nur bei schwerwiegenden Fällen. Kinder, die auch nur selten gehauen werden, zeigen:

  • Sie werden selbst aggressiver, zu Hause, in der Schule oder gegenüber anderen Kindern.
  • Schlechte Noten, Wiederholungen von Klassenstufen und ein höheres Risiko, die Schule abzubrechen.
  • Es fällt ihnen schwer, ihre Impulse zu kontrollieren, was zu weiteren Konflikten führt.

Die Auswirkungen von Gewalt in der Erziehung hören nicht auf, wenn dein Kind erwachsen wird. Studien zeigen, dass Erwachsene, die in ihrer Kindheit geschlagen wurden, ein höheres Risiko für Depressionen, Angststörungen und sogar Drogenmissbrauch haben.

Und es bleibt nicht bei psychischen Problemen: Stress durch körperliche Strafen scheint das Immunsystem langfristig zu schwächen. Das Risiko für Herzkrankheiten, Krebs und Atemwegserkrankungen steigt, und auch die Lebenserwartung kann sinken.

Kind schaut traurig nach unten, Erwachsener erhebt seine Faust: Gewalt in der Erziehung ist in Deutschland immer noch verbreitet

Hat körperliche Bestrafung Vorteile?

Es gibt keine nachgewiesenen Vorteile von körperlicher Bestrafung, um Verhalten nachhaltig zu ändern. Stattdessen schadet sie deinem Kind auf körperlicher, emotionaler und sozialer Ebene.

„Es hat mir doch auch nicht geschadet!“

Hast du diesen Satz schon einmal gehört oder vielleicht sogar selbst gedacht? Viele Erwachsene rechtfertigen Gewalt in der Erziehung mit der eigenen Erfahrung: „Ich wurde auch geschlagen, und mir hat es nicht geschadet.“ Doch was sagen die Zahlen wirklich?

Die Meta-Analyse von Gershoff und Grogan-Kaylor (2016) zeigt, dass 71 % der analysierten Effektgrößen signifikant negative Folgen von körperlicher Bestrafung belegen. Zudem waren 99 % aller untersuchten Effekte in Richtung nachteiliger Ergebnisse, was bedeutet, dass fast alle Daten zeigen, dass körperliche Bestrafung schädlich ist.

Das Problem ist, dass niemand vorhersagen kann, wer betroffen sein wird. Vielleicht zeigt dein Kind keine direkten Anzeichen, doch die langfristigen Folgen können subtil und oft erst Jahre später sichtbar werden.

Wenn du also darüber nachdenkst, ob körperliche Bestrafung „in Ordnung“ ist, erinnere dich an diese Zahlen. Die Tatsache, dass Gewalt einigen wenigen Menschen scheinbar nicht geschadet hat, rechtfertigt nicht, sie weiterhin anzuwenden – vor allem, wenn die Mehrheit darunter leidet. Dein Kind verdient eine Erziehung ohne Gewalt, um sein volles Potenzial zu entfalten – körperlich, emotional und sozial.

Die paradoxe Wirkung: Wie Gewalt in der Erziehung Aggression fördert

Viele Eltern greifen bei Aggression oder Ungehorsam ihres Kindes zu körperlicher Bestrafung – in der Hoffnung, diese Verhaltensweisen zu stoppen. Doch die Forschung zeigt, dass genau das Gegenteil passiert.

Wenn du dein Kind wegen Aggression schlägst, lernt es nicht, Konflikte anders zu lösen. Stattdessen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es:

  • Zurückschlägt: Aggression wird zur natürlichen Antwort auf Stresssituationen.
  • Andere weiterhin angreift: Geschwister, Freunde oder Schulkameraden bleiben Ziele.
  • In der Schule aggressiv wird: Gewalt wird zu einem gelernten Verhaltensmuster.
Kampftechnik zwischen zwei jungen Männern, symbolisiert Streit oder Konflikt, kreative Comic-Style Illustration, ideal für Themen über Konfliktlösung oder emotionale Auseinandersetzungen.

Auch bei Ungehorsam wirkt körperliche Bestrafung oft kontraproduktiv. Dein Kind wird nicht gehorsamer, sondern eher:

  • Sich zurückziehen: Es versucht, den Kontakt zu dir zu vermeiden.
  • Widerstand leisten: Dein Kind zeigt mehr Opposition und verweigert häufiger deine Anweisungen.

Das Problem liegt darin, wie Kinder auf Gewalt reagieren – selbst wenn sie als Disziplinarmaßnahme gemeint ist. Gewalt, auch in milder Form, erzeugt oft genau die Verhaltensweisen, die du eigentlich reduzieren möchtest: mehr Aggression, mehr Ungehorsam, mehr Konflikte.

Fazit: Körperliche Bestrafung perpetuiert das, was sie beenden soll. Wenn du möchtest, dass dein Kind lernt, sich friedlich und kooperativ zu verhalten, hilft Gewalt nicht – sie steht dir und deinem Ziel nur im Weg. Es gibt bessere Strategien, um dein Kind zu unterstützen, die wirksamer und liebevoller sind.

Warum körperliche Bestrafungen in immer mehr Ländern verboten sind

Körperliche Bestrafung bringt keine Lösungen, sondern langfristige Probleme. Statt gewünschtes Verhalten zu fördern, verstärkt sie Aggression und Ungehorsam – oft mit gravierenden Folgen bis ins Erwachsenenalter, von psychischen Erkrankungen über gesundheitliche Schäden bis hin zu Problemen in Beziehungen und im Berufsleben.

Körperliche Bestrafung ist für die Erziehung von Kindern und um ihr Verhalten zu verbessern, komplett unnötig. Es gibt viele effektivere und gleichzeitig liebevollere Alternativen, wie positive Verstärkung oder milde Konsequenzen, die negative Verhaltensweisen langfristig reduzieren können.

Studien zeigen, dass in Ländern, in denen körperliche Bestrafung verboten wurde, Aggression und antisoziales Verhalten bei Kindern deutlich zurückgegangen sind. Eltern und Kinder profitieren von einem gewaltfreien Umgang miteinander, der die Beziehung stärkt und Raum für ein gesundes Wachstum schafft.

Weltweit sind bereits 67 Staaten den Schritt gegangen, körperliche Bestrafung vollständig zu verbieten. Weitere 25 Länder haben angekündigt, ihre Gesetze entsprechend zu reformieren. [4] Dieser globale Wandel zeigt, dass Gewalt gegen Kinder immer weniger akzeptiert wird und ein klares Umdenken stattfindet.

Gewaltfreie Erziehung ist kein Ideal, das nur schwer zu erreichen ist. Sie ist der Schlüssel zu einer respektvollen und gesunden Beziehung zwischen dir und deinem Kind – und ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft als Ganzes.

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Warum Eltern weiterhin auf Gewalt in der Erziehung setzen – trotz der Risiken

Obwohl die Risiken und negativen Folgen körperlicher Bestrafung bekannt sind, obwohl Gewalt gegen Kinder in Deutschland gesetzlich untersagt ist, greifen viele Eltern weiterhin zu diesen Methoden. Ein Grund dafür liegt in tief verwurzelten Glaubenssätzen und Traditionen. In einigen Familien sind körperliche Strafen Teil der Erziehung, die über Generationen weitergegeben wird – oft gestützt durch religiöse oder kulturelle Überzeugungen. Diese Verankerung macht es schwer, alte Muster zu durchbrechen, auch wenn die negativen Auswirkungen offensichtlich sind.

Bestrafung wirkt kurzfristig

Ein weiterer Grund ist die unmittelbare Wirkung, die körperliche Bestrafung scheinbar hat. Wenn ein Kind nach einem Klaps oder einer strengen Maßregelung mit einem unerwünschten Verhalten aufhört, fühlen sich Eltern oft bestätigt.

Diese unmittelbare Verhaltensänderung wird als negative Verstärkung bezeichnet: Das unangenehme Verhalten verschwindet, und die Eltern erleben das Gefühl, erfolgreich gehandelt zu haben.

Diese Verbindung – Bestrafung führt zu Ruhe – ist stark und wird schnell erlernt. Was viele jedoch nicht sehen: Die langfristigen negativen Folgen zeigen sich erst viel später, oft zu subtil oder zu spät, um den Zusammenhang zu erkennen.

Die Bestrafungsfalle

Diese zeitlich verzögerte Ineffektivität führt dazu, dass Eltern in eine Art Bestrafungsfalle geraten. Die scheinbare Kontrolle, die die Bestrafung bietet, hält sie davon ab, andere, nachhaltigere Wege auszuprobieren.

Auf lange Sicht bleibt die Bestrafung jedoch ineffektiv, da sie weder das Verhalten positiv verändert noch unerwünschte Verhaltensweisen dauerhaft unterdrückt.

Mutter schreit wütend: Psychische Gewalt ist genauso schädlich wie körperliche Strafen

Aggression aktiviert das Belohnungszentrum

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, ist die biologische Komponente. Aggressives Verhalten – sei es aktiv ausgeführt oder nur beobachtet – aktiviert Belohnungszentren im Gehirn. Diese unbewusste Belohnung kann dazu führen, dass Eltern aggressiv handeln, auch wenn sie es eigentlich vermeiden möchten. Diese Mechanismen machen es schwer, sich von der Idee der körperlichen Bestrafung zu lösen, selbst wenn Eltern die langfristigen Schäden kennen.

Das Ergebnis bleibt ernüchternd: Körperliche Bestrafung fördert weder positive Verhaltensweisen noch bietet sie eine nachhaltige Lösung für unerwünschtes Verhalten. Stattdessen verstärkt sie oft genau das, was Eltern eigentlich verhindern wollen, und hinterlässt Spuren – bei Kindern und Eltern gleichermaßen.

Der Weg aus dieser Falle ist nicht leicht, aber er ist möglich: mit einem bewussten Schritt hin zu gewaltfreier Erziehung und der Bereitschaft, alte Muster loszulassen.

Gewaltfreie Erziehung! Effektive Alternativen zur körperlichen Bestrafung

Effektive Alternativen wie positive Verstärkung und milde Konsequenzen zeigen, dass körperliche Bestrafung nicht notwendig ist, um Verhalten zu verändern.

Positive Verstärkung ist dabei das wirkungsvollste Werkzeug. Statt unerwünschtes Verhalten zu bestrafen, richtest du den Fokus darauf, das gewünschte Verhalten zu fördern. Dein Kind lernt so, was es tun soll, und nicht nur, was es lassen soll. Konkretes Lob und Aufmerksamkeit für positives Verhalten sollten häufiger sein als Bestrafungen für negatives.

Ein einfaches Beispiel: Wenn du dein Kind dreimal pro Woche in die Auszeit schicken würdest, solltest du mindestens sechs bis neun Mal bewusst positives Verhalten loben. Dieser Ansatz fördert langfristig positive Gewohnheiten und stärkt die Bindung zwischen euch.

Wenn es zu Konflikten kommt, sind milde Konsequenzen eine gute Alternative zu harten Strafen. Kurze Timeout-Phasen, maximal ein bis fünf Minuten, oder der Entzug eines Privilegs, wie kein Fernsehen für einen Tag, reichen völlig aus. Härtere Maßnahmen bringen keine zusätzlichen Vorteile und erhöhen nur das Risiko für psychische oder physische Schäden.

Mildere Maßnahmen stoppen das Verhalten deines Kindes im Moment, ohne es langfristig zu belasten, und helfen dir, auch schwierige Situationen wie Handgreiflichkeiten zwischen Geschwistern zu deeskalieren.

Die positiven Gegenteile zu bilden, um gewünschtes Verhalten zu beachten und unerwünschtem Verhalten dagegen weniger Beachten zu schenken, bieten klare Vorteile: Sie fördern die sozialen Kompetenzen deines Kindes, stärken das gewünschte Verhalten und vermeiden die negativen Folgen, die mit Bestrafungen einhergehen.

Quellen

[1] 20 Jahre gewaltfreie Erziehung im BGB
„Aktuelle Einstellungen zu Körperstrafen und elterliches
Erziehungsverhalten in Deutschland“

Ein Blick auf Veränderungen seit der parlamentarischen
Entscheidung von 2000
Vera Clemens, Cedric Sachser,
Mitja Weilemann & Jörg M. Fegert

[2] destatis.de „Kinderschutz und Kindeswohl“ Link

[3] Gershoff, E. T., Goodman, G. S., Miller-Perrin, C. L., Holden, G. W., Jackson, Y., & Kazdin, A. E. (2018). The strength of the causal evidence against physical punishment of children and its implications for parents, psychologists, and policymakers. The American psychologist73(5), 626–638. Link

[4] End Corporal Punishment – Progress Link

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7 Antworten zu „Gewalt in der Erziehung: Körperliche Strafen in Deutschland“

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  3. […] funktioniert, ist das keine langfristige Lösung – und es fühlt sich auch nicht gut an. (Psychische Gewalt wie Anschreien können kurzfristig dein Kind vom Spielen abhalten, haben langfristig aber nur […]

  4. […] beleidigen ihr Kind („Du bist so stur!“, „Du bist so ein Esel!“) oder drohen sogar körperliche Strafen an. Einige Eltern – und Studien zeigen, dass fast die Hälfte der Befragten in Deutschland einen […]

  5. […] ein bisschen schlimmer werden kann, damit sie überhaupt funktioniert. Am Ende der Spirale warten verschiedene Formen der Gewalt auf die verzweifelten […]

  6. […] im Allgemeinen sind ineffektiv. Körperliche Strafen und psychische Gewalt im Besondern können auch langfristige negative körperliche und psychische Folgen haben, was in […]

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