Ich sage: „Du musst noch dein Zimmer aufräumen.“
Mein Kind hört: „Ignoriere das, bis Mama nervös zu zucken beginnt.“
Ich denke: „Man, mein Kind hört einfach nicht auf mich!“

Die Reaktion? Schweigen. Nichts.

Oder noch schlimmer: totaler Wutanfall mit Büchern aus dem Schrank schmeißen, Türen knallen und dramatischem „DU BIST SO GEMEIN!“-Finale.

Ich kenne das nur zu gut. Und ich weiß, wie frustrierend das ist. Man steht da, innerlich schon bei „Atme. Ruhig bleiben. Liebevoll bleiben.“ – und gleichzeitig schreit das Gehirn: „WARUM MUSS ALLES SO KOMPLIZIERT SEIN?!“

Und das ist das Verrückte daran:  Oft liegt das Problem gar nicht beim Kind. Kinder hören meistens gar nicht absichtlich nicht – sie reagieren einfach auf unsere Art zu reden. Ein bisschen so, wie wir beim Autofahren den Navi ignorieren, wenn er schon zum zehnten Mal „Bitte wenden“ sagt.

In diesem Beitrag zeige ich dir einige einfache Kooperations-Booster, die die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, dass dein Kind auf dich hört und dann wirklicht macht, was du sagst.

Als dreifache Mutter habe ich unzählige Varianten von „Jetzt aber bitte wirklich!“ durchprobiert – von freundlich über genervt bis leicht hysterisch – und weiß inzwischen: Der Ton macht nicht nur die Musik, sondern entscheidet auch darüber, ob überhaupt jemand tanzen will. (Und ja, das ist sogar wissenschaftlich bestätigt.)

Aufgaben richtig stellen, damit dein Kind auf dich hört

Wie du deinem Kind eine Aufgabe stellst – also was du sagst und wie du es sagst (und ob das Lego nicht gerade spannender ist als du) – hat enormen Einfluss darauf, ob dein Kind kooperieren möchte.

Ich erinnere mich gut an die Momente, in denen ich meine Kinder gebeten habe, die Zähne zu putzen, und sie stattdessen wegrannten, als hätte ich „Auf zur Zahnwurzelbehandlung!“ gerufen. Oder die Nachmittage, an denen Hausaufgaben plötzlich ungefähr so attraktiv waren wie Brokkoli zum Frühstück.

Es kommt genau darauf an, wie ich die Aufgabe stelle:

  • Bin ich klar und spezifisch?
    Oder sage ich Dinge wie „Räum dein Zimmer auf“ – und erwarte dann, dass mein Kind von selbst weiß, dass alte Kleidung in den Wäschekorb, Kuscheltiere in die grüne Kiste, Socken in das unterste Schubfach, Bücher in den linken Schrank und Hefte in den rechten gehören? Klar und spezifisch wäre:„Räume bitte 5 Kuscheltiere in die grüne Kiste.“
  • Bin ich freundlich?
    Oder klingt meine Stimme schon leicht nach „Ich hab das jetzt zum 17. Mal gesagt“?
  • Hat mein Kind eine Wahlmöglichkeit?
    Also eine echte, nicht nur zwischen „jetzt“ und „sofort“?
    Praktisch wäre zum Beispiel: „Oder möchtest du als erstes die Socken in die unterste Schublade legen?“
  • Habe ich die Aufgabe spielerisch verpackt?
    Oder klingt sie eher nach Verwaltungsakt mit Elternstempel?
    Hier würde super gehen: „Okay, gute Wahl. Mal schauen wer schneller ist. Auf die Plätze, fertig, los!“

All das kann darüber entscheiden, ob du abends zufrieden lächelst – oder am liebsten in den Wald fahren würdest, um laut zu schreien: „Mein Kind hört einfach nicht!“

Mein Kind hört nicht: Kooperation-Booster, richtig Aufgaben stellen, Wahlmöglichkeiten geben, Hilfe anbieten, Ein Spiel draus machen

Dein Kind hört nicht, weil danach nichts positives kommt!

Aber nicht nur das, was du vor der Aufgabe machst, zählt. Genauso entscheidend ist, was danach passiert. Wenn dein Kind tatsächlich die Zähne geputzt, die Hausaufgaben erledigt oder friedlich gespielt hat – was kommt dann?

Genau. Nichts. Kein Applaus, kein Feuerwerk, keine Auszeichnung – und das, obwohl dein Kind gerade den Preis für „Friedlichstes Zähneputzen des Jahres“ gewonnen hätte. Wir nehmen’s stillschweigend zur Kenntnis – schließlich war’s ja eh sein Job, oder?

Aber genau da liegt der Haken: Kinder merken sich sowas. Wenn der kleine Moment der Kooperation einfach im Alltag verschwindet, warum sollten sie ihn wiederholen? Schließlich gibt’s für lautstarkes Verweigern meist deutlich mehr Reaktion.

Dabei können wir genau hier ansetzen, um das Auf-Papa-hören in Zukunft wahrscheinlicher zu machen.

Lob ist dabei dein stärkster Verbündeter. Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass ein müdes „Gut gemacht“ ungefähr so wirksam ist wie ein WLAN-Signal im Keller.

Damit dein Kind morgen auch wieder auf dich hört, solltest du es loben, wenn es eine Aufgabe erledigt.

Es geht beim richtigen Loben darum, konkret zu sein: Was genau war gut? Warum hat es mich gefreut? Und ja, wie sage ich es? Mit leuchtenden Augen? Mit einem High-Five? Oder vielleicht mit dieser Umarmung, bei der beide plötzlich vergessen, dass wir uns fünf Minuten vorher noch über Socken gestritten haben?

Wenn dein Kind hört, sage sofort danach enthusiastisch: „Wow, mega! Du warst Erster! Super, wie schnell du die Socken ins Schubfach gelegt hast.“ mit einer Umarmung oder einem High Five. Gerne auch mit Tanzeinlage und schiefem Gesang!

Tipp: Je jünger dein Kind ist, desto mehr darf dein Lob nach Cheerleading und kleiner Party klingen. Je mehr Teenager in deinem Kind steckt, desto leiser, sachlicher und beiläufiger wird effektives Lob.

Wenn dein Kind merkt, dass sein Verhalten wirklich gesehen und geschätzt wird, ist es viel motivierter, beim nächsten Mal wieder zuzuhören – statt auf Durchzug zu schalten. Es fühlt sich verstanden, ernst genommen und irgendwie … großartig.

Und ganz ehrlich: Wer von uns möchte das nicht? Ein kleines bisschen gesehen werden, wenn man sich Mühe gibt? Ein freundliches „Danke“ vom Chef wirkt schließlich auch Wunder, oder?

Lobetechniken für Eltern, um Kinder effektiv und positiv zu motivieren.
Effektiv loben: Tipps für Eltern, um positive Verhaltensweisen bei Kindern zu fördern.

Wenn du also merkst, dass dein Kind manchmal nur schwer ins Tun kommt oder nicht das Verhalten zeigt, das du dir wünschst, dann solltest du dir unbedingt den Blogartikel über das Thema richtig loben durchlesen. Denn Lob kann Wunder wirken – aber nur, wenn es richtig eingesetzt wird. Erfahre:

  • welche Art von Lob wirklich motiviert,
  • warum es so wichtig ist, konkret zu sein, und
  • welche Fehler du vermeiden solltest, um dein Kind nicht aus Versehen zu demotivieren.

3 verschiedene Wege, Aufgaben richtig zu stellen, damit dein Kind auf dich hört

1) Eine einfache Möglichkeit ist natürlich die Aufgaben freundlich zu stellen: „Bitte zieh deine Schuhe an.“, Hilfe anzubieten oder ein Spiel draus zu machen. Das funktioniert erstaunlich gut!

2) Dann gibt’s den visuellen Hinweis – quasi die „Pinterest-Version“ des Elternseins. Ein Plakat fürs Händewaschen, eine kleine Checkliste zum Schulranzenpacken oder Bildkarten für den Morgenablauf können Wunder wirken.

Kinder lieben es, wenn sie selbst sehen, was zu tun ist.

3) Und dann gibt es noch die mächtigste Methode überhaupt: ​das Vorbild sein und Lernen durch Nachahmung​.

Wenn ich mir Zeit nehme, vorzuzeigen, wie man seine Zähne richtig putzt, indem ich es selbst tue, ahmt mein Kind das Verhalten oft ganz von selbst nach. Es sieht, was ich tue, und möchte es dann genauso machen.

Richtig super findet es mein Kindergartenkind, wenn es mir auch die Zähne ordentlich nachputzen kann. Da merkt man erst einmal, wie unangenehm das eigentlich ist!

So schaffst du es, dass dein Kind nie auf dich hören will

Wenn du dich fragst, warum dein Kind mal super mitmacht (und an anderen Tagen gar nicht) lohnt sich ein Blick auf die „Kooperations-Booster“ und „Kooperations-Killer“ im Alltag.

Denn es sind oft nicht die Kinder, die „nicht hören“, sondern die kleinen Dinge drumherum, die entscheiden, ob Kooperation gelingt oder scheitert.

Kooperations-Killer

Ein scharfer Tonfall oder Sätze wie „Mach es, weil ich es sage“ sind zum Beispiel klassische Kooperations-Killer.

Drohungen oder Druck à la „Jetzt sofort!“ bringen zwar kurzfristig Bewegung in die Sache, aber selten in die Richtung, die du dir wünschst.

Ich hab’s selbst oft erlebt: Laut werden und aggressive Befehle stellen, wirkt manchmal – aber es baut keine Bereitschaft auf, sondern Mauern.

Eine Mutter sieht erschöpft aus wie ein Zombie – ein Sinnbild dafür, wie negative Bedingungen wie scharfer Tonfall und Druck dazu führen, dass dein Kind nicht auf dich hört

Kooperations-Booster

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die Kooperations-Booster – die kleinen Dinge, die Kinder plötzlich motivieren, mitzuziehen, als hätten sie’s schon immer vorgehabt.

Ein sanfter Tonfall, eine freundliche Mimik und ein echtes „Bitte“ wirken oft besser als jede Drohung. Wenn du ruhig und freundlich bleibst, ist dein Kind viel eher bereit, mitzumachen. Klingt banal, ist aber fast schon Zauberei – nur ohne Zauberstab, dafür mit Nervenstärke.

Denn ja: Wie du etwas sagst, macht oft den entscheidenden Unterschied.

Ein „Zieh bitte deine Schuhe an“ mit einem Lächeln klingt eben anders als ein genervtes „Wie oft denn noch?!“. Das eine öffnet Türen, das andere schließt sie (meist lautstark).

Freundlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche – sie ist ein Eltern-Superkraft. Und wenn du sie regelmäßig einsetzt, stärkt das nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind auf dich hört, sondern auch die Stimmung zu Hause.

Mein Kind hört nicht: Kooperations-Booster und Kooperations-Killer

1) Klare, spezifische Aufgaben retten Leben.

Na gut – vielleicht nicht Leben, aber definitiv Nerven.

Du sagst: „Zieh dich bitte an“, drehst dich einmal um – und fünf Minuten später steht dein Kind halb nackt im Flur, trägt eine Socke, ein Piratenkostüm und den Fahrradhelm.

Natürlich alles sehr kreativ, aber irgendwie nicht das, was du gemeint hattest.

Im Alltag mit Kindern ist es unglaublich wichtig, klare und spezifische Aufgaben zu stellen – besonders, wenn du willst, dass dein Kind wirklich kooperiert. Ich habe es unzählige Male ausprobiert: Wenn ich das ominöse „Mach dich fertig!“ sage, passiert … nichts. (Die Wissenschaft sagt dasselbe.)

Für Kinder ist das nämlich so, als würde jemand sagen: „Organisiere mal eben den Frieden in Nahost.“

Zu groß. Zu unkonkret. Keine Ahnung, wo man anfangen soll.

Was mir als dreifache Mutter wirklich geholfen hat: Die Aufgabe runterbrechen.
Statt „Mach dich fertig zum Losgehen“ sage ich jetzt:

„Zieh bitte als Erstes deine Schuhe an.“

Das klingt banal, wirkt aber Wunder. Denn wenn der erste Schritt geschafft ist, geht’s oft wie von selbst weiter: Ohne viel nachdenken zu müssen und ohne Drama. Und für mich ohne die gefürchteten Wiederholungen in Capslock-Stimme.

Je konkreter die Aufgabe, desto höher die Chance auf Kooperation.
Oder, anders gesagt: Kinder hören besser zu, wenn sie überhaupt wissen, was du von ihnen willst. (Fairer Deal, oder?)

Aufgaben stellen, sodass dein Kind auf dich hört. Klare, spezifische Aufgaben stellen und keine allgemeinen, schwammigen Aufgaben.

Wenn du merkst, dass dein Kind nicht richtig mitzieht, liegt das oft nicht am Willen, sondern an der Größe der Aufgabe. In meinem Blogartikel über Babyschritte zeige ich dir, wie du große Herausforderungen in kleine, machbare Stücke zerlegst, damit dein Kind nicht überfordert ist und du selbst endlich weniger Energie beim „Motivieren“ verbrauchst.

Langsam kommst du so tatsächlich schneller voran. Mit weniger Widerstand, mehr Kooperation und einem deutlich entspannteren Alltag. Hier klicken, um noch mehr Ideen für kleine Fortschritte zu erhalten.

2) Freundlicher Tonfall und Mimik, sodass dein Kind gerne hört

Der Ton macht die Musik – und manchmal auch das Drama.

Wie du mit deinem Kind sprichst, hat enormen Einfluss darauf, ob es mitmacht und auf mich hört oder innerlich auf stumm schaltet. Studien bestätigen: Ein sanfter Ton und eine freundliche Mimik sind echte Kooperations-Booster.

Freundlich mit einem Lächeln Aufgaben stellen, damit dein. Kind auf dich hört

Wenn ich ruhig sage:

„Bitte zieh deine Schuhe an.“

Dann klappt’s meistens erstaunlich gut. Der Ton macht meine Worte weicher – irgendwie einladender. Es ist, als würde mein Kind denken: „Okay, das klingt fair. Ich helf dir.“

Aber (und das kennen wir alle): Wenn der Stresspegel steigt, rutscht der Ton schon mal ins Militärische.
„ZIEH. DEINE. SCHUHE. AN. SOFORT!“

Und zack: die Stimmung ist gekippt. Mein Kind schaut mich an, als hätte ich gerade eine internationale Krise ausgelöst, zieht sich zurück oder geht in den Gegenangriff. Kooperation? Fehlanzeige.

Ein scharfer Ton führt selten zum Ziel. Er sorgt höchstens dafür, dass sich alle gereizt fühlen. Du eingeschlossen. Freundlichkeit dagegen wirkt leise, aber zuverlässig. Wenn du ruhig bleibst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind hört und kooperiert.

Geduldig bleiben:
1) Tief durchatmen – Nimm dir einen Moment, um bewusst tief ein- und auszuatmen. Das hilft, den Körper zu beruhigen und gibt dir Zeit, deinen Ton zu kontrollieren.
2) Kurz pausieren – Bevor du reagierst, halte kurz inne. Du musst nicht sofort handeln. Eine kleine Pause hilft, nicht im Ärger zu sprechen.
3) Den Fokus wechseln – Lenke deine Gedanken für einen Moment auf etwas Positives oder Neutrales. Das kann helfen, deine Perspektive zu ändern und ruhiger zu bleiben.

3) Wahlmöglichkeiten geben

„Wir putzen jetzt Zähne!“ – sage ich fröhlich.

Mein Kind: schaut mich an, als hätte ich gerade vorgeschlagen, den Garten umzugraben – mit der Zahnbürste.

Klar, Zähneputzen klingt für Kinder ungefähr so verlockend wie Steuererklärung. Aber: Wahlmöglichkeiten sind hier echte Lebensretter. Sie geben deinem Kind ein Gefühl von Kontrolle – und erhöhen gleichzeitig die Chance, dass es tatsächlich mitmacht.

Eine kleine Änderung mit großer Wirkung.

Statt einfach zu verkünden: „Wir putzen jetzt Zähne“, kannst du sagen:

„Möchtest du die rote oder die grüne Zahnbürste nehmen?“

Zack – aus der Pflicht wird eine Entscheidung, und dein Kind fühlt sich ernst genommen.

Wenn es dann stolz die grüne Zahnbürste wählt, kannst du weitermachen:

„Sehr schön, du nimmst die grüne. Möchtest du Erdbeer- oder Minzzahnpasta?“

So wird das Zähneputzen plötzlich zur Mitmach-Aktion – und du hast einen kleinen Kooperations-Booster in der Hand.

Gib deinem Kind Wahlmöglichkeiten, sodass es auf dich hört.

4) Bitte gerne ‚Bitte‘ benutzen

Ich weiß, das klingt banal, aber das kleine Wort „Bitte“ kann im Familienalltag wahre Wunder wirken. Es verwandelt eine Aufforderung in eine Einladung. Der Ton wird automatisch weicher, und plötzlich klingt es nicht mehr nach Befehl, sondern nach Kooperation mit Stil.

„Bitte“ ist wie ein kleiner sozialer Zaubertrick: Es vermittelt ein Gefühl von Wahl, selbst wenn keine echte Wahl existiert.

„Bitte zieh deine Schuhe an“ klingt eben anders als „Zieh deine Schuhe an“. Ersteres sagt: Ich sehe dich. Zweiteres sagt: Ich bin schon spät dran.

Ein lachender Junge, der zeigt, wie ein einfaches „Bitte“ beim Aufgaben stellen die Kooperationsfähigkeit bei Kindern fördern und eine positive Reaktion hervorrufen kann.

Aber klar – „Bitte“ funktioniert nur, wenn es ehrlich gemeint ist. Ein genervtes „BITTE!“ mit Augenrollen ist kein Zauberwort, sondern eine Warnsirene.
Und auch als Machtwort taugt es nicht. „Ich habe Bitte gesagt!“ ist kein gültiges Argument, auch wenn wir’s alle schon mal versucht haben.

Ich weiß, nicht jede*r fühlt sich damit wohl, immer „Bitte“ zu sagen. Das ist völlig okay.

Aber wenn du es ab und zu freundlich einstreust (also wirklich freundlich gemeint), kann es die ganze Stimmung verändern. Es ist ein kleines Wort mit großer Wirkung.

Vielleicht probierst du es einfach mal zur Vorbeugung des nächsten Zähneputz-Debakels oder zur Verhinderung der nächtlichen Pyjama-Krise aus.

5) Keine Fragen stellen, um unnötige Diskussionen zu vermeiden

Es passiert schneller, als ich „Zähneputzen“ sagen kann:

„Wollen wir jetzt losgehen?“

Und dann stehe ich da, leicht genervt, leicht schwitzend, mitten in einer Grundsatzdiskussion über das Wesen der Zeit. Genauer: warum „jetzt“ angeblich erst in einer halben Stunde ist, wenn das gesamte Lego farblich sortiert ist.

„Möchtest du Zähne putzen?“

Kaum ausgesprochen, bereue ich es, denn natürlich sagt mein Kind: „Nein!“

Vielleicht stellst du auch manchmal so offene Fragen. Ich mache es definitiv manchmal aus Versehen.

Offene Fragen klingt höflich, freundlich, respektvoll. Aber leider öffnen sie Tür und Tor für Diskussionen, die keiner wollte.

Aber mal ehrlich: Warum habe ich überhaupt sowas gefragt, wenn ich losgehen möchte oder wenn „Nein“ gar keine echte Option ist und die Zähne auf jeden Fall geputzt werden sollten?

Wenn uns Eltern etwas wirklich wichtig ist (und wir wollen, dass es jetzt passiert), helfen diese Möglichkeiten:

  • Die Aufgabe freundlich und klar formulieren (statt sie als Frage zu tarnen).
  • Eine echte Wahlmöglichkeit anbieten.
  • Oder ein kleines Spiel daraus machen.

Statt zu fragen: „Gehen wir jetzt Zähne putzen?“, kann ich sagen:

„Ich bin dein Pferd. Bitte steig auf meinen Rücken, Mylady, damit wir ins Bad galoppieren können. Möchtest du die grüne Zahnbürste oder die rote nehmen?“

So bleibt mein Ton freundlich, mein Kind fühlt sich beteiligt. Und ich vermeide das „Nein“-Drama ganz elegant.

6) Deinem Kind freundlich Hilfe anbieten

Manchmal braucht dein Kind einfach etwas Starthilfe, um loszulegen. Besonders dann, wenn es sich überfordert fühlt, nicht genau weiß, was zu tun ist oder schlicht keine Lust hat.

Eine kleine Unterstützung kann den Unterschied machen zwischen „Ich will nicht!“ und „Na gut, ich probier’s mal.“

Zum Beispiel:


„Bitte zieh dich an. Such dir schöne Socken aus dem Schrank aus, und ich helfe dir beim Anziehen, wenn du möchtest.“
Oder: „Das ist schon ganz schön schwer. Soll ich dir zeigen, wie es geht?“
Oder: „Darf ich dir helfen oder willst du’s allein versuchen?“

Diese kleinen Hilfen nehmen Druck raus und zeigen deinem Kind, dass es nicht allein ist. Oft reicht genau das, um den Einstieg zu erleichtern, und den Rest schafft dein Kind dann selbst.

Das ist das Ziel: Du gibst nur die Starthilfe, damit dein Kind Sicherheit gewinnt. Nach ein paar Tagen weiß es, was zu tun ist, und braucht dich kaum noch.

Manchmal sieht dein Kind deine Unterstützung sogar als kleine Herausforderung:
„Moment, ich kann das auch alleine!“ Und will dir zeigen, dass es das schon selbst kann.

Sieh es mal so: Es ist meist besser, eine Aufgabe mit Hilfe zu erledigen, als in eine endlose Diskussion zu geraten, warum dein Kind sie nicht machen will (oft ist es ein kann). Oder schlimmer noch, dass am Ende gar nichts passiert.

Wenn du dein Kind beim Tun begleitest, bleibt der Ablauf im Gedächtnis. Das Gehirn speichert, wie es geht, und mit jedem Mal wird weniger Hilfe nötig. So entsteht Routine, und dein Kind schafft es nach und nach ganz allein.

Du baust also mit deiner Unterstützung keine Abhängigkeit auf, sondern Kompetenz und Selbstvertrauen.

  • „Soll ich dir zeigen, wie es geht?“
  • „Möchtest du, dass ich kurz mitmache?“
  • „Soll ich dir den ersten Schritt zeigen?“
  • „Kann ich dir etwas abnehmen?“
  • „Möchtest du, dass ich dir kurz helfe, bis du weißt, wie es geht?“
  • „Soll ich neben dir bleiben, bis du fertig bist?“
  • „Möchtest du, dass ich mit dir zusammen starte?“
  • „Kann ich dich unterstützen, oder willst du’s allein versuchen?“
  • „Soll ich dir zeigen, wo du anfangen kannst?“
  • „Soll ich dir kurz helfen, dann machst du weiter?“
  • „Soll ich dir erklären, wie es funktioniert?“
  • „Möchtest du, dass ich dir helfe, oder schaffst du’s allein?“
  • „Soll ich dir einen kleinen Tipp geben?“

7) Aus einer Aufgabe ein Spiel oder eine Herausforderung machen

Du willst nur, dass dein Kind seine Müsli-Schüssel in die Spülmaschine räumt – und plötzlich liegt es dramatisch auf dem Boden, als hättest du gerade verkündet, dass du Netflix gekündigt hast und es „Die Eiskönigin“ nicht zum 99. Mal anschauen darf.

(Na gut, erwischt – Elsa und Anna gibt es auf Disney+… aber du weißt, was ich meine.)

Da hilft kein „Jetzt aber los!“, sondern nur noch: Spielmodus aktivieren.

Ein fröhliches Mädchen lächelt. Mit spielerischen Herausforderungen als Alternative zum Aufgaben stellen dein Kind zum Üben motivieren – ein erster Schritt, um die Kooperationsfähigkeit bei Kindern zu fördern.

Spielerische Herausforderungen sind eine fantastische Möglichkeit, um die Kooperation zu fördern und Kindern das Üben eines bestimmten Verhaltens schmackhaft zu machen. Kinder lieben es, herausgefordert zu werden – besonders, wenn dabei ein bisschen Blödsinn im Spiel ist.

Mit einem Augenzwinkern könntest du sagen:

„Ich wette, du kannst das nicht in 20 Sekunden!“ oder „Kein Kind in deinem Alter schafft das, die Müsli-Schüssel auszuspülen, Spülmaschine zu öffnen und die Schüssel richtig herum einzuräumen. Das ist schon schwierig. 😉“

„Mal schauen, wer erster ist. Du oder ich?“

Oder Eiskönigin trifft Müslischüssel-Chaos!

„Schnell, Arendelle droht zu vereisen! Nur wer die Müslischüssel in die Spülmaschine bringt, kann den Zauber brechen. Los, Elsa zählt schon bis zehn!“ (Bis 10 Zählen, aber nur aus Spaß.)

„Elsa hat gesagt, nur echte Eisköniginnen und -könige schaffen es, ihre Müslischüssel ohne Hilfe richtig herum in die Spülmaschine zu stellen. Glaubst du, du kannst das? Ich kann dir auch helfen, gar kein Problem.“

Natürlich durchschauen deine Kinder das sofort und sie wissen, dass du sie gewinnen lässt und dass gerade niemand vereist. Aber sie machen trotzdem mit – weil es Spaß macht, dir zu zeigen, dass sie’s können.

Und weil es den Druck rausnimmt.

Genau das ist der Trick: Dein Kind wiederholt das gewünschte Verhalten, nicht aus Pflicht, sondern aus Spaß!

Und mal ehrlich: Ein bisschen gute Laune hat noch keiner Familienroutine geschadet.

Mach ein Spiel drauf, wenn dein Kind nicht hört. Kinder lieben Spaß und Quatsch.

Diese Herausforderungen bringen Spaß in den Alltag und helfen dabei, gewünschtes Verhalten spielerisch zu fördern. Kinder lieben es, in Rollen zu schlüpfen und ihren Ehrgeiz bei lustigen Aufgaben zu zeigen.

Mach ein Spiel drauf, wenn dein Kind nicht hört. Kinder lieben Spaß und Quatsch.

Kommunikations-Übung für Eltern, um freundliche Aufgaben zu stellen

IIch möchte dir eine einfache, aber wirkungsvolle Übung zeigen, mit der du deine Kommunikation verbessern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen kannst, dass dein Kind wirklich auf dich hört.

Das Beste daran: Du brauchst kein Publikum. Kein Kind, das mitten im Satz „Aber ich will noch…!“ ruft. Nur du, dein Spiegelbild. Und ein bisschen Improtheater.

Zum Beispiel morgens im Bad, wenn endlich alle aus dem Haus sind (die heilige Stille des Elternseins) oder abends, wenn du noch genug Energie hast, um mehr als „Netflix oder Bett?“ zu denken.

Kommunikation Übung für mehr Kooperation

Schritt 1: Der Ton macht die Musik

Stell dich vor den Spiegel und sag eine ganz normale Aufforderung, z. B.: „Bitte zieh deine Schuhe an.“

1️⃣ Sag sie so, wie du es normalerweise tust. Ganz authentisch.

2️⃣ Dann noch einmal, aber dieses Mal genervt, mit erhobenem Zeigefinger und befehlerischem Ton. (Pädagogisches Overacting ausdrücklich erlaubt.)

3️⃣ Und schließlich freundlich: ruhig, mit einem echten Lächeln, vielleicht sogar mit einer Wahlmöglichkeit. „Bitte schlüpf schon mal in den linken Schuh. Soll ich dir dabei helfen?“

Merkst du den Unterschied? Dein Spiegelbild bestimmt auch.

Schritt 2: Übung macht den Meister

Wiederhole die freundliche Version – als wärst du die Hauptrolle in Mission: Kooperation. Charmant, gelassen, Oscar-verdächtig.

Die besten Kooperations-Booster:

  • Ruhig bleiben
  • In Augenhöhe sprechen
  • Lächeln – wirkt Wunder, kostet nichts.
  • „Bitte“ sagen
  • Echte Wahlmöglichkeiten anbieten: „Möchtest du zuerst den linken oder den rechten Schuh anziehen?“ „Willst du lieber erst die Jacke oder die Schuhe anziehen?“
  • Ein Spiel daraus machen: „Mal schauen, wer sich schneller angezogen hat – du oder ich!“ (Tipp: absichtlich verlieren.) Oder mein persönlicher Favorit: „Ne, ne, mein kleines Olchi. Wir wollen hier maximales Chaos! Wenn du deine Schuhe in den Schrank räumst, wäre ich ja glatt beleidigt. Nein, nicht aufräumen – oh nein, du hast’s getan! Jetzt muss ich dich kitzeln!“
  • Hilfe anbieten: „Soll ich dir zeigen, wie’s geht?“ „Willst du’s allein probieren oder soll ich dir helfen?“

Diese Übung mag dir anfangs albern vorkommen, aber sie wirkt wirklich. Kinder hören nicht nur auf Worte, sie hören vor allem auf die Stimmung. Und die kannst du jeden Tag ein kleines bisschen netter machen.

Häufige Fragen, wenn dein Kind nicht hört

Warum sollte ich spezielle Strategien verwenden, damit mein Kind auf mich hört?

Wenn die Methoden, die du bereits verwendest, gut funktionieren und du die gewünschten Verhaltensweisen siehst, dann brauchst du nichts zu ändern.
Diese Werkzeuge sind für die Situationen gedacht, in denen es besonders schwierig ist, bestimmte Verhaltensweisen zu fördern oder zu etablieren. Wenn dein Kind oft auf stur schaltet oder Aufgaben nicht erledigt, können diese Techniken helfen, die Dinge in eine positive Richtung zu lenken.

Stelle ich die Aufgaben richtig? Es funktioniert nicht, mein Kind hört nicht auf mich.

Es kann frustrierend sein, wenn du dein Kind immer wieder daran erinnern musst, etwas zu tun, und trotzdem nichts passiert. Oft liegt es daran, dass zu viele Aufforderungen schnell als Nörgeln empfunden werden.
Sätze wie „Wenn ich es dir einmal gesagt habe, habe ich es dir tausendmal gesagt“ oder „Du weißt doch, was zu tun ist, mach es einfach“ sind nicht nur ineffektiv, sie verstärken auch die Frustration auf beiden Seiten.
Die Lösung? Setze die besprochenen positiven Strategien um: spezifische, klare Aufgaben, sanfter Ton, und vor allem Lob, wenn dein Kind die Aufgabe erledigt. Durch Lob wird das Verhalten bestärkt, und es besteht eine größere Chance, dass dein Kind beim nächsten Mal von selbst handelt.

Wie lange muss ich spezielle Aufgaben stellen, damit mein Kind auf mich hört?

Das Ziel ist natürlich, dass dein Kind bestimmte Verhaltensweisen irgendwann ohne ständige Aufforderungen zeigt und du keine Aufgaben mehr stellen musst, weil dein Kind alleine weiß, was zu tun ist.
Wie lange das dauert, hängt von vielen Faktoren ab: der Aufgabe selbst, dem Charakter deines Kindes und den Gelegenheiten, in denen du Lob aussprechen kannst.
Wichtig ist, dass du das Verhalten jedes Mal begeistert lobst, wenn es gezeigt wird – so kannst du gezielt die Kooperationsfähigkeit bei Kindern fördern und das gewünschte Verhalten Schritt für Schritt festigen. In der Regel kann eine Verhaltensänderung zwischen einer und drei Wochen dauern, manchmal auch länger. Aber mit Geduld und konsequentem Lob wird dein Kind das neue Verhalten verinnerlichen.

Fazit: Nette Eltern sein wirkt! Und dein Kind hört öfter.

Wenn du durchatmest, nett redest, klare/kleine Aufgaben stellst, wird dein Kind öfter auf dich hören.

Besonders konkretes, enthusiastisches Lob danach ist entscheidend: Es zeigt deinem Kind, dass du seine Bemühungen siehst und wertschätzt. Und wer sich gesehen fühlt, macht beim nächsten Mal viel lieber wieder mit.

Wenn du merkst, dass dein Kind schnell überfordert ist oder gar nicht erst anfangen will, hilft es, Aufgaben in kleinere Schritte zu teilen. In meinem Blogbeitrag über Babyschritte zeige ich dir genau, wie das funktioniert – und warum langsamer manchmal schneller ist.

Bleib dabei unbedingt konsequent – oder wie ich lieber sage: nett konsequent. Denn wenn du diese Techniken regelmäßig anwendest, wird dein Kind Schritt für Schritt lernen, kooperativer und selbstständiger zu werden.

Kurz gesagt: Freundlichkeit zahlt sich aus – im Alltag, in der Beziehung und im Familienfrieden.

Literatur und Quellen

Kazdin, A.E. & Rotella, C. (2008). The Kazdin Method for parenting the defiant child: With no pills, no therapy, no contest of wills. Boston: Houghton Mifflin.

Kazdin, A.E., & Rotella, C. (2013). The everyday parenting toolkit: The Kazdin Method for easy, step-by-step lasting change for you and your child. Boston: Houghton Mifflin Harcourt.

Mackenzie, R. J. (2013). Setting limits with your strong-willed child, revised and expanded 2nd edition: Eliminating conflict by establishing CLEAR, firm, and respectful boundaries. Harmony/Rodale.

American Psychological Association Teaming up to change child discipline Raising kids can be a tough business. Psychologists’ work on several levels is helping parents choose safe, effective discipline instead of physical punishment.

Effectiveness of the Incredible Years parent training to modify disruptive and prosocial child behavior: a meta-analytic review Clinical Psychology Review, Vol. 33, No. 8, 2013

The Triple P-Positive Parenting Program: a systematic review and meta-analysis of a multi-level system of parenting support Clinical Psychology Review, Vol. 34, No. 4, 2014

Pedro, M.E.A., et al., Psychosocial Intervention, Vol. 26, No. 2, 2017

The 1-2-3 Magic parenting program and its effect on child problem behaviors and dysfunctional parenting: a randomized controlled trial Behaviour Research and Therapy, Vol. 58, 2014

The effects of choice on intrinsic motivation and related outcomes: a meta-analysis of research findings Psychological Bulletin, Vol. 134, No. 2, 2008

Parent management training for conduct problems in children: Enhancing treatment to improve therapeutic change International Journal of Clinical and Health Psychology, Vol. 18, No. 2, 2018

Ich bin Julia, Mama eines Sohnes und zweier Für-immer-Pflegekinder. Auf meinem Blog teile ich wissenschaftlich fundierte, positive und gewaltfreie Erziehungsmethoden. Mein Ziel ist es, Eltern dabei zu unterstützen, liebevoll Grenzen zu setzen und den Familienalltag harmonisch und stressfreier zu gestalten.

Die wichtigsten Erziehungstipps

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12 Antworten zu „Mein Kind hört nicht! Richtig Aufgaben stellen“

  1. […] Anweisungen und Aufgaben richtig stellen: 8 Schritte, um Kooperation zu verbessern […]

  2. […] Lob und Punkte mit klaren Anweisungen: Verwende „Bitte“, stelle deine Aufforderung freundlich und nicht als Frage. Richtig […]

  3. […] besser zu verstehen. Aber wenn dein Ziel eine konkrete Verhaltensänderung ist, brauchst du mehr: klare Aufgaben und Anweisungen, wiederholtes Üben und positive […]

  4. […] zu stoßen? Positive Parenting könnte genau die Lösung sein. Es geht darum, dein Kind mit Lob und klaren Anweisungen zu motivieren, statt mit Schimpfen, Schreien und anderen Strafen zu […]

  5. […] nicht hören will, sondern dass wir als Eltern nicht immer die effektivste Art wählen, um unsere Bitten, Aufforderungen und Anweisungen zu […]

  6. […] Aufgaben und Anweisungen richtig stellen, Kooperation verbessern […]

  7. […] reichen aber nicht aus, um Verhalten zu ändern.Lösung: Eine kurze Erklärung, kombiniert mit klaren, einfache Anweisung und anschließendem Lob, ist effektiver um das Verhalten langfristig zu ändern. Beispiel: […]

  8. […] Ein wirklich sehr häufiger Fehler ist, dass Eltern die Aufgaben so stellen, dass die eher zu Frust und weniger zu Kooperation führen. Wenn du mehr über das Thema Zusammenarbeit erfahren möchtest, empfehle ich meinen Artikel Kooperation bei Kindern fördern, damit sie auf Eltern hören. […]

  9. […] Besser ist es, schlechtes Verhalten direkt und klar anzusprechen, ohne ironische Bemerkungen. Dein Kind braucht klare Grenzen und direkte Ansagen, um zu verstehen, welches Verhalten in Ordnung ist und welches nicht. Statt ironischem Lob solltest du deinem Kind ehrlich und ruhig mitteilen, was du von ihm erwartest: „Bitte räum die Kleidung vom Boden in den Wäschekorb.“ So weiß dein Kind genau, woran es ist, und du vermeidest Missverständnisse und negative Gefühle. Hier findest du Tipps, wie du die Kooperation fördern kannst, sodass dein Kind auf dich hört. […]

  10. […] Das heißt nicht, dass Erklärungen sinnlos sind – sie müssen nur zur richtigen Zeit und in der richtigen Form kommen. Statt einem langen Vortrag helfen kurze, klare Anweisungen: […]

  11. […] erste gut klappt. Alles auf einmal zu ändern, überfordert und führt schnell zu Frust. Wenn du die Aufgaben freundlich stellst, steigt die Chance auf Kooperation. Ein „Bitte“ am Anfang, eine konkrete, kleine […]

  12. […] Kooperation fördern, indem du Aufgaben richtig stellst. […]

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