Die sozial emotionale Entwicklung deines Kindes zu fördern, klingt nach einem großen, komplizierten Erziehungsprojekt – aber eigentlich startet alles im Alltag: beim Trösten, beim Streiten um die Schaufel auf dem Spielplatz, oder wenn du versuchst, Fünfjährige davon zu überzeugen, dass die blaue Tasse mindestens genauso gut ist wie die gelbe.

Kinder, die emotional stabil und sozial kompetent sind, kommen besser durch den Alltag: Sie können ihre Gefühle besser sortieren, finden Freunde, lösen Konflikte und müssen nicht bei jedem „Nein“ direkt ins Drama-Queen-Level 3000 wechseln. Aber wie kommst du als Elternteil da hin, ohne jeden Abend komplett erschöpft ins Bett zu fallen?

In diesem Blogbeitrag zeige ich dir 8 konkrete Wege, wie du die sozial emotionale Entwicklung deines Kindes stärkst und ihm helfen, seine Gefühle zu regulieren, Empathie zu entwickeln und friedlicher mit anderen umzugehen – und die euch ganz nebenbei einen entspannteren Familienalltag schenken.

Die wissenschaftliche Grundlage dafür liefert u. a. die Forschung von Alan Kazdin, Professor für Kinderpsychologie an der Yale University. Er zeigt, wie Eltern mit positiven Strategien das Verhalten und Wohlbefinden ihrer Kinder langfristig beeinflussen können.

1) Rituale geben Sicherheit – und fördern die sozial emotionale Entwicklung

Routinen und Rituale geben deinem Kind Halt und Sicherheit – und ganz nebenbei fördern sie die sozial emotionale Entwicklung. Kinder fühlen sich einfach wohler, wenn sie wissen, was als Nächstes passiert. Ein bisschen wie bei Erwachsenen: Wenn Montagmorgen wenigstens Kaffee garantiert ist, übersteht man alles.

Und keine Sorge: Es müssen keine perfekt geplanten Masterpläne sein. Oft sind es die kleinen, gemütlichen Gewohnheiten, die den größten Unterschied machen.

Vielleicht lest ihr abends zehn Minuten zusammen, schaut den Sandmann und singt noch ein Lied, bevor das Licht ausgeht. Oder ihr habt am Wochenende euer „süßes Frühstück“, während es unter der Woche eher Brot und Haferflocken gibt. Vielleicht ist die Fahrradtour am Samstag schon Tradition – und alle wissen: Helm auf, Laune hoch, los geht’s.

Solche Rituale schaffen Struktur, geben Sicherheit und machen den Alltag ein bisschen vorhersehbarer (und oft auch gemütlicher).

Damit Routinen nicht nach „militärischem Zeitplan“ klingen, hilft es, sie sichtbar und flexibel zu machen: Ein Poster, auf dem dein Kind mit abwaschbarem Stift abhaken kann, was schon erledigt ist, oder ein kleiner „Routinen-Pfad“ aus Bildkarten, die nacheinander umgedreht werden. So behalten alle den Überblick – ohne Stress.

Das Wichtigste: Routinen sollen das Leben leichter machen, nicht schwerer. Wenn ihr mit ihnen entspannter durch den Tag kommt, erfüllen sie ihren Zweck.

2) Wie offene Kommunikation Kinder sozial und emotional wachsen lässt

Offene Kommunikation ist eine der besten Grundlagen für eine starke Beziehung zu deinem Kind. Gerade in den ersten Jahren entsteht durch Zuhören, Fragen und kleine Gespräche ein Vertrauen, das später dabei hilft, auch über unangenehme Themen zu reden. Viele Kinder trauen sich jedoch nicht, wenn sie befürchten, dass Erwachsene sofort kommentieren, Vorschläge machen oder die große „Eltern-Meinung“ auspacken. Deshalb lohnt es sich, bewusst Raum zu schaffen – und damit die sozial emotionale Entwicklung zu fördern.

Ein wichtiger Baustein dafür ist das sogenannte aktive Zuhören: zuhören, ohne gleich zu bewerten oder Ratschläge zu geben. Klingt leicht – fühlt sich manchmal an wie ein kleiner Geduldstest. Aber oft reicht es schon, zu nicken, „mh“ zu sagen und dein Kind ausreden zu lassen. Alleine dieses „Ich hör dir zu, ohne dich zu unterbrechen“ gibt Sicherheit.

Du kannst Offenheit auch vorleben, indem du selbst kleine Einblicke in deinen Tag gibst: was schön war, was nervig war, oder was dich überrascht hat. Wenn dein Kind merkt, dass auch Erwachsene über Gefühle und Erlebnisse sprechen, fühlt es sich eingeladen, das Gleiche zu tun.

Lernen durch Nachahmung: Vorbild sein in der Erziehung

Solche Gespräche passen wunderbar in den Alltag: am Abendbrottisch, beim Zähneputzen oder gemütlich vor dem Einschlafen. Wenn Kinder wissen „Hier können wir über alles sprechen“, wird Reden zur Routine – und eure Beziehung ein Stück stärker.

3) Familienzusammenhalt: Ein Boost für die sozial emotionale Entwicklung

Familienbindungen sind ein wertvoller Schatz, der oft unterschätzt wird – gerade für die sozial emotionale Entwicklung deines Kindes. Enge Beziehungen zu Verwandten, wie Großeltern, Tanten, Onkeln oder Cousins, geben deinem Kind das Gefühl, in ein Netzwerk von Menschen eingebunden zu sein, die es unterstützen und lieben.

Kinder, die solche Bindungen pflegen, zeigen oft bessere schulische Leistungen und haben seltener Verhaltensprobleme. Diese Verbindungen tragen dazu bei, dass dein Kind lernt, mit anderen Menschen positive Beziehungen aufzubauen und sich selbst als Teil einer Gemeinschaft zu sehen.

Um diese wertvollen Verbindungen zu fördern, sind regelmäßige Kontakte entscheidend. Wenn Verwandte in der Nähe wohnen, können Besuche oder gemeinsame Unternehmungen schöne Rituale werden, die Nähe schaffen.

Auch ein einfaches Treffen zum Kaffeetrinken oder ein kleiner Spaziergang kann viel bewirken. Leben die Verwandten weiter weg, können Videoanrufe eine Möglichkeit sein, den Kontakt lebendig zu halten.

Außerdem ist es eine tolle Unterstützung, wenn sich ein Lieblingsonkel oder die Großeltern ab und zu zum Babysitten anbieten. Solche Gelegenheiten festigen die Bindungen und geben deinem Kind das Gefühl, geliebt und von vielen Seiten unterstützt zu werden.

Familie mit Eltern und Kindern im Wald, liebevolle Familienzeit, Naturerlebnis, elternschaft, Kindererziehung, gemeinsames Familienabenteuer.

4) Soziale Fähigkeiten spielerisch fördern

Gute soziale Fähigkeiten sind ein echter Superkraft-Baustein für die Zukunft deines Kindes. In der Schule helfen sie beim Lernen und Zusammenarbeiten – und später im Leben sowieso.

Kinder, die lernen, mit anderen gut auszukommen, haben es oft leichter: Freundschaften entstehen schneller, Streitereien werden kürzer und das Miteinander entspannter.

Nur: Nicht jedes Kind startet gleich. Manche springen fröhlich auf den Spielplatz und haben nach drei Minuten neue „beste Freunde“. Andere beobachten lieber erst mal, brauchen Zeit zum Auftauen und fühlen sich in kleinen Gruppen wohler.

Und das ist völlig okay! Dein Kind muss kein Smalltalk-Profi sein – wichtig ist, dass es in seinem eigenen Tempo lernt, sich mit anderen gut zu fühlen.

Du kannst es dabei ganz unkompliziert unterstützen:

  • Playdates, Treffen mit befreundeten Familien oder gemeinsames Spielen im Park bieten perfekte Momente, um sozial zu üben – ohne Druck, dafür mit Spaß.
  • Beobachte ruhig ein bisschen, wie dein Kind mit anderen interagiert. Wenn Teilen oder Abwechseln schwierig wird, kannst du freundlich unterstützen, statt großes Drama zu machen.
  • Und dann kommt der wichtigste Teil: konkretes, enthusiastisches Lob für kleine Fortschritte wie zum Beispiel: „Hey, super wie du dich gefragt hast, ob der Junge mit Fangen spielen will. Das war lustig, oder?“ kombiniert mit einem High-Five.

So traut sich dein Kind immer öfter, auf andere zuzugehen – und entdeckt: „Gemeinsam spielen ist gar nicht so schwer (und meistens ziemlich lustig).“

5) Dein Kind mehr und mehr entscheiden lassen

Je älter dein Kind wird, desto stärker zeigt es: „Ich habe jetzt eigene Ideen – und nein, nicht alle davon sind Eltern-kompatibel.“ Das ist normal.

Anfangs triffst du die meisten Entscheidungen, aber mit der Zeit tut es eurem Alltag gut, wenn dein Kind in manchen Bereichen mitreden darf. Das reduziert Konflikte, stärkt eure Beziehung und unterstützt die sozial emotionale Entwicklung – Win-Win-Win.

Ein guter Startpunkt: Entscheidungen, die nicht gleich das Raum-Zeit-Kontinuum gefährden. Zum Beispiel:

  • Schlafenszeit am Wochenende ein bisschen später?
  • Haarspangen, Zopf oder wilde Löwenmähne?
  • Socken, die nicht zusammenpassen?

Du weißt schon – solche Dinge, die niemandem schaden, aber deinem Kind zeigen: „Meine Meinung zählt.“

Wenn du bei kleinen Themen Kompromisse eingehst, lernt dein Kind Verantwortung zu übernehmen – und du vermeidest unnötige Diskussionen, die nur Nerven fressen.

Noch ein Schritt weiter: Beziehe dein Kind mit ein, wenn es um Regeln oder Lösungen im Alltag geht.

  • Neue Abendroutine?
  • Hausaufgabenzeit?
  • Streit ums Aufräumen?

Setzt euch zusammen, sammelt Ideen und entscheidet gemeinsam, was funktionieren könnte.

So erlebt dein Kind:

„Ich werde gehört.“
„Ich darf mitbestimmen.“
Und: „Regeln sind nicht nur etwas, das auf mich herabregnet.“

Das stärkt Selbstbewusstsein, Mitverantwortung – und den Familienfrieden.

6) Online und offline den Überblick behalten, um dein Kind zu schützen

Es ist völlig normal, dass du wissen willst, wo dein Kind unterwegs ist und womit es sich beschäftigt – offline und online. Nicht, weil du ein Geheimagent bist, sondern weil du früh merken kannst, ob irgendwo Ärger lauert. Gleichzeitig gibst du deinem Kind Orientierung und Sicherheit. Beides ist wichtig, damit die sozial emotionale Entwicklung gesund abläuft.

Natürlich sieht Aufsicht je nach Alter anders aus:

  • Beim Kleinkind schaust du noch, dass es auf dem Spielplatz nicht auf die Idee kommt, den Sand zu essen.
  • Bei älteren Kindern geht es eher darum, digitale Spielplätze im Blick zu behalten – sprich: Internet, Apps, Spiele, YouTube, TikTok und all die Dinge, bei denen Kinder plötzlich „nur 5 Minuten“ brauchen, aber dann 2 Stunden später noch am Tablet kleben.

Dieser Werbespot bringt es sehr gut auf den Punkt: „Im echten Leben würdest du dein Kind schützen – dann mach es doch auch im Internet.“
(Ziemlich treffend, oder?)

„Im wirklichen Leben würden Sie Ihr Kind schützen. Dann machen Sie das doch auch im Internet.“

1) Kurze Anrufe

Eine entspannte Möglichkeit sind kleine Check-in-Routinen:
Das sind kurze Absprachen, eine Nachricht oder ein kurzer Anruf zwischendurch – fertig.

So bleibt ihr in Kontakt, ohne dass dein Kind das Gefühl hat, ständig überwacht zu werden. Und du weißt trotzdem, was Sache ist – ganz ohne Drama.

2) Freunde nach Hause einladen lassen

Super hilfreich ist auch: Freundinnen und Freunde nach Hause einladen.

So merkst du, wie dein Kind mit anderen umgeht, wer sympathisch ist und wer vielleicht denkt, dass Chips eine Hauptmahlzeit sind. Außerdem fühlen sich die Kinder bei euch wohl, und du kannst im Hintergrund ein bisschen mitbekommen, was läuft – und nur eingreifen, wenn’s nötig ist.

3) Medienzeit und Internetzugang gezielt einschränken

Mit verschiedenen Apps und Einstellungen kannst du Bildschirmzeiten (z.B. maximal 30 Minuten pro Tag) festlegen, ohne jeden Tag Verhandlungen wie bei einem internationalen Friedensgipfel führen zu müssen.

Du kannst bestimmte Inhalte sperren und wenige pädagogisch wertvolle Internetseiten erlauben, Downloads kontrollieren und sogar Käufe blockieren (besonders praktisch, wenn dein Kind heimlich In-App-Einhörner kaufen möchte).

So hat dein Kind Freiraum – und du die Sicherheit, dass die Online-Zeit nicht außer Kontrolle gerät.

Ganz in Ruhe, ohne Streit und mit einem guten Gefühl für beide Seiten.

7) Stress bei Kindern und Jugendlichen erkennen (und gelassen entgegenwirken)

Kinder haben im Alltag genug Stressquellen: Schule, Ärger mit Freunden, fiese Gedanken im Kopf, „Meine Hose sitzt komisch“-Momente … da kommt einiges zusammen.

In der Pubertät wird das leider nicht weniger – eher mehr. Und viele Kinder reden eben nicht darüber, sondern tragen alles still mit sich herum. Umso wichtiger ist es, früh ein Gefühl dafür zu bekommen, wann dein Kind innerlich unter Druck steht.

Anzeichen von Stress bei Jugendlichen können sich vielfältig äußern:

  • häufige Stimmungsschwankungen,
  • Rückzug von Familie und Freunden,
  • Schlafstörungen,
  • verändertes Essverhalten
  • oder auch plötzliche Leistungseinbrüche in der Schule können Hinweise darauf sein, dass dein Kind unter Druck steht.

Manchmal steckt hinter solchen Veränderungen einfach nur Druck.

Und Stress ist leider ansteckend: Wenn du nach einem langen Tag genervt reagierst, spürt dein Kind das sofort – und schon steckt ihr beide in einem Stress-Kreislauf. Mit bewusster Stressbewältigung lässt sich dieser Kreis aber durchbrechen.

Ein stabiler, beruhigender Alltag ist dabei Gold wert. Gerade in schwierigen Phasen helfen Routinen wie gemeinsame Mahlzeiten, feste Schlafenszeiten oder kleine Rituale. So gibst du deinem Kind Sicherheit und Halt, auch wenn es gerade stürmisch ist.

Ein achtsamer Umgang mit euren eigenen Gefühlen und ein ruhiges Zuhause sind oft schon die halbe Miete. So wird aus Chaos wieder ein bisschen mehr Frieden.

8) Selbstfürsorge: Kümmere um dich selbst, um Kraft für deine Familie zu finden

Wenn du dauerhaft gestresst, angespannt oder erschöpft bist, spürt dein Kind das. Es reagiert oft mit Unruhe, Gereiztheit oder sogar mit einem Nachlassen in der Schule. Deshalb ist es wichtig, dass du dir regelmäßig Auszeiten nimmst und gut auf dich achtest. Das stärkt nicht nur dich, sondern auch deine Familie.

Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für deine physische und psychische Gesundheit. Dabei geht es nicht immer um große Dinge; schon kleine Momente für dich können einen Unterschied machen. Ob du einem Hobby nachgehst, das dir Freude bereitet, oder dir bewusst Zeit für Erholung einplanst – beides hilft dir, Kraft zu tanken. Auch ein starkes soziales Netz kann eine wertvolle Unterstützung sein. Der Austausch mit Freunden oder in einer Gemeinschaft schafft eine gesunde Balance. Er gibt dir die Möglichkeit, auf andere Perspektiven zurückzugreifen.

Diese Art von Selbstfürsorge zeigt deinem Kind außerdem, wie wichtig es ist, gut für sich selbst zu sorgen. Indem du bewusst Zeit für deine eigenen Bedürfnisse einplanst, setzt du ein positives Beispiel. So hilfst du deinem Kind zu verstehen, dass Selbstfürsorge ein natürlicher und wichtiger Bestandteil des Lebens ist.

10 Tipps für mehr Me-Time trotz Kindern

Hier sind einige Ideen, wie du im Alltag immer wieder ein bisschen Zeit für dich finden kannst:

  1. Zeitaufteilung mit dem Partner: Wenn ihr euch abwechselt, kann jeder von euch regelmäßig Zeit für sich finden. Es kann schon helfen, wenn dein Partner mal eine Stunde die Kinder übernimmt, sodass du für dich sein kannst.
  2. Schlafroutine anpassen: Viele Kinder gehen tatsächlich etwas zu spät ins Bett. Indem du sie ein wenig früher schlafen legst, schaffst du nicht nur einen gesunden Schlafrhythmus für sie, sondern auch wertvolle Zeit für dich selbst oder gemeinsame Paarzeit am Abend.
  3. Morgens etwas früher aufstehen: Schon 15 Minuten vor deinen Kindern aufzuwachen, kann einen Unterschied machen. Nutze diese Zeit, um tief durchzuatmen, dir einen Kaffee zu machen oder einfach kurz innezuhalten. Vielleicht möchtest du meditieren oder dich sammeln, bevor der Tag richtig losgeht.
  4. Wochenendpause einplanen: Auch ältere Kinder können noch eine „Mittagsruhe“ haben, bei der sie eine Stunde lang ein Hörbuch hören oder malen, während du dich ausruhst. So bekommt jeder einen Moment der Ruhe, und du kannst neue Energie tanken.
  5. Großeltern oder Verwandte einbeziehen: Verwandte babysitten zu lassen, gibt dir wertvolle Pausen und stärkt gleichzeitig die Beziehung deines Kindes zu diesen wichtigen Bezugspersonen.
  6. Spieltreffen abwechselnd organisieren: Vereinbare regelmäßige Spieltreffen mit befreundeten Familien, bei denen ihr euch mit der Betreuung abwechselt. Mal ist dein Kind bei dir und mal bei einer anderen Familie – so hast du mehr freie Nachmittage und dein Kind kann Zeit mit Freunden verbringen.
  7. Sport in den Alltag integrieren: Bewegung tut dir gut und kann gemeinsam mit deinem Kind stattfinden. Setze es in den Fahrradanhänger oder gehe joggen, während es mitfährt – so tust du gleichzeitig etwas für deine Gesundheit und hast Zeit mit deinem Kind.
  8. Fitnessstudio mit Kinderbetreuung: Viele Fitnessstudios bieten Kinderbetreuung an. So kannst du dich beim Sport entspannen und weißt dein Kind in guten Händen.
  9. Zusätzliche Kinderbetreuung in Anspruch nehmen: Wenn es möglich ist, nutze Kita, Hort oder Ganztagsschulen. So hast du die Möglichkeit, deinen eigenen Aufgaben nachzugehen und vielleicht auch mal einen freien Vormittag nur für dich.
  10. Pflichten und Ansprüche reduzieren: Es muss nicht immer alles selbst gemacht oder perfekt aussehen. Reduziere den Mental Load, indem du Aufgaben teilst, simplifizierst oder auch mal Fünfe gerade sein lässt. Es muss nicht alles nach „Insta-perfect“ aussehen – Entspannung geht vor!

Durch diese kleinen Veränderungen im Alltag kannst du dir immer wieder kleine Auszeiten gönnen und bist langfristig besser für dein Kind und deine Familie da.

Fazit

Ein unterstützendes Umfeld ist das beste Fundament, das du für die gesunde Entwicklung deines Kindes schaffen kannst. Die hier vorgestellten Strategien ergänzen gezielte moderne Erziehungsmethoden. Sie reichen von offener Kommunikation über eine flexible Routine bis hin zu kleinen Auszeiten für dich selbst. So helfen sie, die sozial emotionale Entwicklung zu fördern. Sie schaffen zuhause eine harmonische Atmosphäre, in der dein Kind sich entfalten kann.

Du musst nicht alles auf einmal umsetzen; schon kleine Schritte in diese Richtung können einen großen Unterschied machen. Nimm dir Zeit, diese Elemente Stück für Stück in euren Alltag zu integrieren, und du wirst merken, wie viel entspannter und freudvoller das Familienleben werden kann.

Ich bin Julia, Mama eines Sohnes und zweier Für-immer-Pflegekinder. Auf meinem Blog teile ich wissenschaftlich fundierte, positive und gewaltfreie Erziehungsmethoden. Mein Ziel ist es, Eltern dabei zu unterstützen, liebevoll Grenzen zu setzen und den Familienalltag harmonisch und stressfreier zu gestalten.

Die wichtigsten Erziehungstipps

Ein Tomatenpflänzchen wächst auch nicht schneller, wenn du daran ziehst. Aber mit der richtigen Umgebung kann es sich bestens entfalten. Geduld, Wärme und ein paar sanfte „Pflegewerkzeuge“ lassen auch die Erziehung deines Kindes Früchte tragen – für einen entspannten Familienalltag.

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